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Kneift der "schwedische Energie-Stamokap" vor seiner 100-%-igen "feindlichen Uebernahme" ?

Ab 01.01.2002 nach dem Inkrafttreten einer Aenderung des Aktiengesetzes kann jeder Aktionaer mit einer Mehrheit von ueber 95 % die restlichen Aktionaere ausbooten, also praktisch ( selbstverstaendlich mit entsprechendem  Entschaedungsanspruch ) "enteignen" kann, was ich fuer verfassungswidrig halte.

Es war bereits vorher im Hinblick auf eine bevorstehende Fusion von HEW ( Hamburger Elektrizitaetswerke ) mit BEWAG und VEAG unter dem schwedischen  "Staatsunternehmen" Vattenfall in einem Kaufangebot darauf hingewiesen worden. (
vergl. "Sollen Kleinaktionäre durch einen Konzern enteignet werden können ?"  in http://www.meinepolitik.de/akenteig.htm ) .

Nun wird auf der kommenden 108. ( aber jetzt letzten ! ) Hauptversammlung von HEW am 21.08.2002 in Hamburg zwar die Fusion unter dem neuen Firmennamen "Vattenfall Europe Aktiengesellschaft" vollzogen, es liegt aber dort kein Beschlussvorschlag einer endgueltigen "feindlichen Uebernahme" vor. Das bedeutet wohl, dass hier vorlaeufig auf die "Enteignung" der deutschen Kleinaktionaere ( aus welchen Gruenden auch immer ) verzichtet wird. Auch soll nach der Mitteilung der dort vorhandenen Gruppe der "Kritischen Aktionaere" in einer Hamburger Zeitung gestanden haben, dass Vattenfall eine solche Zwangsmassnahme nicht beabsichtige.

Das bedeutet fuer mich persoenlich, dass ich fuer meine 10 HEW- Aktien wohl entsprechende Aktien von Vattenfall erhalten würde..

Weitere Informationen dazu erhält man aus 2 Berichten der FR vom 22.06.02 :

" Vattenfall Europe - Aus vier mach' eins - Schwedischer Staatskonzern will  starke dritte Kraft auf dem deutschen Strommarkt werden / Nach dem milliardenschweren Einstieg steht schwierige Integrationsaufgabe an" .

und

" Zittern hinter der Berliner Medienfassade - Von den Beschäftigten bei Veag, Bewag und Laubag werden die größten Opfer verlangt

Meine persönliche Einschätzung dieser wirtschaftlichen Entwicklung ( Privatisierung ) und weitere allgemeine Informationen sind ausserdem den beiden weiteren Berichten :

"Die höchste Stufe der Privatisierung ist in Deutschland erreicht : Grossanleger duerfen Kleinaktionäre enteignen"

"Zusammenfassung der verschiedenen Schritte der Privatisierung"

zu entnehmen..

Ich verstehe es nicht, dass dieses "Ermächtigungsgesetz" für die Superreichen, das die Machtstellung und den Einfluss der Grossaktionäre gegen alle anderen wirtschaftlichen Gruppen ( gegenüber Arbeitnehmern, Kleinanlegern, Mittelständlern, ja sogar Banken  ) so verstärkt, in der Öffentlichkeit auf fast keinen Widerstand stösst.