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Wer kann den Durst dieser Welt stillen ?

Nachdem es den neoliberalen "Globalisierern" wohl nicht gelungen ist, den Hunger auf dieser Welt zu stillen, hat man auf einer sog. "Welt- Süsswasserkonferenz" in Bonn darueber beraten, wie man das Lebensmittel Nr. 1, das Trinkwasser, allen Menschen zur Verfuegung stellen kann. Dabei sind naturlich  die Leute mit dem grossen Geld, die"Wassermultis", die Ableger der starken "Energiemultis" sind. Ohne diese geht natürlich so etwas nicht, da ja die Staatengemeinschaft dafuer kein Geld aufwenden will. Ich habe in den Berichten nicht gelesen, wie das kostbare Nass von den Überschuss- in die Mangelgebiete geleitet werden soll, sondern nur wieviel  Geld das alles voraussichtlich kosten wird.

Der Bericht der Frankfurter Rundschau  vom 01.12.2001 mit dem Titel " Lukrative Geschäfte mit dem blauen Gold "  zu Beginn dieser Konferenz führt die kommerziellen Möglichkeiten der weltweiten Konzerne auf, waehrend der Abschlussbericht "Finanzlücke erschwert Kampf gegen Wasserkrise" vom 08.12.2001 darstellt, dass die Mehrheit der Konferenz privates Management für notwendig hält. Interessant ist hier die Einkalkulierung einer Korruption, die mit einer Selbstverpflichtung  der Privaten gelöst werden soll.

Aus meinen persönlichen politischen Erfahrungen mit Energie- und Wasserkonzernen in der Bundesrepublik habe ich aber wahrgenommen, dass gerade die Privatisierung die Korruption gefördert hat, was in meinen Darstellungen auf meiner Homepage unter

"Privatisierung fördert und legalisiert Korruption" und

"Töchter von Stromkonzernen wollen am Wasser und Abwasser verdienen - Aktuelle Informationen zur Privatisierung in der Wasserwirtschaft -"

bereits ausführlich abgehandelt habe. In meinen Unterlagen bin ich auch auf mein in den Jahren 1986 und 1987 verfasstes Papier " Bemerkungen zu den organisatorischen Rahmenbedingungen der Energie- und Wasserversorgungswirtschaft" gestossen, das ähnliche Tendenzen schildert. Es zeigt auch deutlich die "Verfilzung" von Politikern  bis in die Ministerebene hinauf.. Deshalb ist es für mich auch nicht verwunderlich, dass gerade an dieser Konferenz, an der Minister  aus 130 Ländern  teilnahmen , sich eine Mehrheit für diese private Beteiligung ausgesprochen hat.

Dieses Papier hat damals, als ich Mitglied in der Energiekommission des SPD-NRW- Landesverbandes war, allen massgeblichen Genossen vorgelegen. Keiner hat offiziell etwas dazu gesagt ( was mich ja auch an den VOV erinnert), trotzdem hat es damals Wirkung gezeigt : Der SPD- Bundesparteitag von 1986 hat sich grundsaetzlich gegen die Privatisierung ausgesproxchen und dies in einem eigenen Antrag auf die Energieunternehmen bezogen ( vergl. Auszüge aus dem Protokoll des SPD- Bundesparteitages vom 25. bis 29.08.1986 in Nürnberg )
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1987 wurde auch vom SPD- Landesparteitag NRW die Abschaffung die Beiraete, die in meinem o. a. Papier einen grossen Raum einnehmen ,  beschlossen ( vergl. Neue Westfälische vom 09.10.1987 : SPD-Landesverband beschließt Antrag aus Höxter - Versorgungsunternehmen: Die Beiräte abschaffen ) und damit erreicht, dass der nordrhein- westfaelische Wirtschaftsminister sein entsprechendes Beiratsamt bei der Preussenelektra niederlegen musste.