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E.On und Vattenfall nähern sich der höchsten Stufe der Privatisierung , der Kapitalisierung.
 

Gestern ( 31.01.2003) wurde das lange Zeit umstrittene Geschäft, die Übernahme von der Ruhrgas AG durch die E.On AG vollendet. ( vergl. Frankfurter Rundschau vom 01.02.2003  ).

Am selben Tag wurde auf der letzten Hauptversammlung der BEWAG ( = Berliner Elektrizitaetsunternehmen) ihre Übernahme ( Verschmelzung ) durch die Vattenfall Europe abgesegnet ( vergl.Handelsblatt vom 31.01.2003 ). Vattenfall wird sie am 06.02.2003 auf seiner Hauptversammlung vollenden.

Die Energiekonzerne werden also immer grösser, die Schritte der Privatisierung immer weiter, und das alles, um angeblich mehr Wettbewerb zu ermöglichen.Stattdessen wachsen mit der Marktmacht der politische Einfluss und die Macht der Konzerne, die es immer mehr möglich machen, dass ihre Interessen zu Gemeinwohlinteressen  gemacht werden können.

Mehr Wettbewerb kann doch nie durch Fusionen ( Verschmelzungen ) erreicht werden, erst recht nicht bei leitungsgebundene Unternehmen ( Strom, Gas, Wasser, Telefon, schienengebundene Verkehrsbetriebe ), die "natürliche Monopole" sind. Parallele Leitungen wären ja unwirtschaftlich, was wohl unumstritten ist. Um einen unbeschränkten Wettbwerb überhaupt in etwa zu ermöglichen, müssten zumindest die Leitungen in gemeinschaftlicher Hand ( zumindest der Erzeuger, aber auch der Verbraucher, wie das ja urspünglich bei den Kommunen war und auch noch ist  ) sein.

Auch sollten bei kartellrechtlichen und regierungsamtlichen Entscheidungen nicht die Interessen der Hersteller ( Erzeuger, Verteiler ), sondern die der Verbraucher im Mittelpunkt stehen. Denn das Allgemeininteresse muss sich in erster Linie an den Interessen der Verbraucher orientieren, denn a l l e Wirtschaftssubjekte sind Verbraucher. Und deshalb haben ja dann auch der Vorsitzende des Bundes der Energieverbraucher und der Bundesverband der Verbraucherverbände gegen Form und Inhalt der Übernahme von Ruhrgas durch E.On protestiert.

"Aribert Peters als "einen Schlag gegen den Rechtsstaat und die Verbraucher". Nach Überzeugung des Vorsitzenden des Bundes der Energieverbraucher kämen auf die Konsumenten bald höhere Strom- und Gaspreise zu. Eon habe sich nur mit Hilfe der Bundesregierung und "hohen Schweigeprämien für die Konkurrenten" durchgesetzt. Ins gleiche Horn stößt der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv). Dessen Chefin Edda Müller befürchtet in einer Stellungnahme, dass "die Zeche dafür früher oder später die Verbraucher zu zahlen haben." ( Lt.. "Frankfurter Rundschau" vom 01.02.2003 )