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FR vom 17.03.2006

Warnung vor Wasserkrieg

Weltforum in Mexiko beginnt

Mexiko-Stadt / München · Der scheidende Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep), Klaus Töpfer, hat vor möglichen Kriegen um Wasser gewarnt. Wasser sei schon ein knappes Gut und die Nachfrage erhöhe sich mit steigenden Bevölkerungszahlen und zunehmender Verstädterung weiter, sagte Töpfer dem Bayerischen Rundfunk. Die zunehmende Zahl von Trockenphasen in Somalia, Äthiopien, Eritrea und Kenia werde oft von Menschen verursacht. Kenia zum Beispiel habe nur noch eine Waldfläche von zwei Prozent.

Der kostbare Rohstoff Wasser müsse endlich sinnvoller verwendet werden. Die Länder seien in der Verantwortung, eine nachhaltigere Umweltpolitik zu betreiben.

Seit Donnerstag diskutieren 13 000 Politiker und Fachleute aus 120 Ländern in Mexiko-Stadt eine Woche lang über die Zukunft der weltweiten Wasservorräte. Wegen des zunehmenden Mangels an Trinkwasser lautet das Hauptthema beim Vierten Weltwasserforum in der mexikanischen Hauptstadt: "Lokale Aktionen für eine globale Herausforderung." Es geht es auch um die Frage, ob das Wassermanagement künftig mehr der Privatwirtschaft überlassen werden oder in staatlichen Händen bleiben sollte.

Töpfer wird Mitte Juni von Achim Steiner abgelöst, der von der Weltnaturschutzunion (IUCN) im schweizerischen Gland ins Amt im kenianischen Nairobi wechselt. dpa