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VON MAROKKO NACH MEXIKO

• Das Weltwasserforum entstand in den 90er Jahren, als die Weltbank und regionale Entwicklungsbanken in vielen armen Ländern die Beteiligung von Privatfirmen an Wasserprojekten forcierten. Der Ansatz erhielt Auftrieb, weil sich öffentliche Wasserbetriebe auf Grund von Korruption oft durch Verschwendung und Ineffizienz auszeichneten.

• Manager mächtiger Privatkonzerne, Parlamentarier, Minister, Experten und UN-Funktionäre bleiben weitgehend unter sich. Dafür sorgt schon die Teilnahmegebühr von 120 Dollar am Tag, die sich viele Aktivisten von Basisgruppen nicht leisten können-Vertreter von nichtstaatlichen Organisationen treten beim offiziellen Forum nur vereinzelt in Erscheinung.

• Nach Vorgängertreffen in Marokko, den Niederlanden und Japan ist Mexiko das vierte Gastgeberland.

• Auf dem Zweiten Weltwasserforum im Jahr 2000 in Den Haag wurde die Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft, „Public Private Partnership", als Patentrezept gegen die globale Wasserkrise propagiert. Schon damals erhoben Vertreter von Basisgruppen und Umweltschutzorganisationen ihre Stimme dagegen. Durch die entstehenden hohen Preise würden große Teile der Bevölkerung von der Versorgung ausgeschlossen.

• Beim Dritten Weltwasserforum 2003 im japanischen Kyoto brachten sich Vertreter von Basisgruppen noch stärker in die Diskussion ein.

• In Mexiko organisieren Vertreter von nichtstaatlichen Organisationen zahlreiche Parallelveranstaltungen, bei denen Kleinbauern, Indianer, Umweltschützer und Globalisierungskritiker auftreten. Dort wird über missglückte Fälle von Privatisierungen berichtet, aber auch die Leistungsfähigkeit öffentlicher Betriebe herausgestellt. Aktivisten fordern, Wasser nicht als Handelsware, sondern als Menschenrecht zu definieren. Themen sind auch Kampf gegen Korruption bei Wasserverwaltung und Wasserverschmutzung.

EPD/KNA