Kreis spart 180 Millionen Euro - Firmen bewirtschaften Schulen

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Kreis spart 180 Millionen Euro

Firmen bewirtschaften Schulen

Dietzenbach · 2. November · aim ·Der Kreis Offenbach hat die beiden Verträge für das bundesweit größte Schulprojekt unter Dach und Fach. In den nächsten 15 Jahren werden die Mannheimer Firma SKE Facility Management und der Essener Baukonzern Hochtief für die 41 Schulen im Westen und die 49 Schulen im Osten des Kreises zuständig sein.

Die Gebäude bleiben im Besitz des Kreises, er behält die Entscheidungshoheit. Die über 15 Jahre laufenden Bewirtschaftungs-Verträge dieses einzigartigen Public-Private-Partnership-Modells sehen vor, dass die Firmen bis zum Jahr 2007 alle Brandschutzauflagen in den Schulen erfüllen und bis 2009 alle 450 Schulgebäude sanieren. Für diese Dienstleistung zahlt der Kreis an Hochtief in 15 Jahren 410 Millionen Euro. Nach Darstellung von Landrat Peter Walter (CDU) spart der Kreis so knapp 180 Millionen Euro. Die Unternehmen könnten die Schulsanierung und Bewirtschaftung kostengünstiger als der Kreis erledigen, da alles aus einer Hand geregelt werde, sagte Walter.

Public-Private-Partnership

Zufriedene Gesichter gibt es im Kreishaus in Dietzenbach auch, weil der Kreis selbst aus Geldmangel die 90 Schulen erst in 20 oder 25 fünf Jahren saniert hätte.

An den von der SKE und Hochtief für das Public-Private-Partnership-Modell gegründeten Gesellschaften ist der Kreis Offenbach beteiligt. Die 120 Beschäftigten in den Schulen - überwiegend Hausmeister - werden von den Gesellschaften zu den bisherigen Konditionen und mit einer Arbeitsplatzgarantie übernommen.

Der Landrat sieht durch das Pilotprojekt Schulsanierung einen Auftragsschub auf mittelständische Unternehmen zukommen. Es sei vertraglich vereinbart, dass Firmen in der Region die Sanierungsarbeiten erledigen sollen. "Ein besseres Förderungsprogramm für den Mittelstand kann es nicht geben", sagte der Geschäftsführer der Hochtief-Projektentwicklungsgesellschaft, Bernward Kulle, am Dienstag.