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LESERBRIEF

Zu: "Steuerloch dramatisch" (FR  S. 1 vom 13. Mai)

Auf den Tisch hauen

Wann privatisiert Eichel die Bundesbank und wandelt sie in eine AG um? Wie lange wird es dauern, bis angelsächsische Hedgefonds das Sagen bei der Bundesbank AG übernehmen? Wann wird die Deutschland AG filetiert, zerstückelt und die weniger lukrativen Teile samt Personal nach Rumänien ausgelagert? Man könnte depressiv werden bei den derzeitigen Nachrichten, die die eigene und allgemeine Ohnmacht und die der wenigen wohlmeinenden Politiker erkennen lassen. Könnte es etwa sein, dass man die Geister, die man rief, jetzt nicht mehr los wird? Clement macht sich Sorgen - warum? Ist doch alles in bester Ordnung. Die Finanzplätze, und nicht nur die, machen gute Gewinne, die Aktionäre bekommen ihren Anteil, der dann wieder in die Fonds wandert; die Unternehmenssteuern sinken, der Export brummt (weil die deutschen Waren auf dem Weltmarkt ja so teuer sind). Wann hauen wir Bürger/Lohnabhängigen endlich auf den Tisch und fordern: Schluss mit der Philosophie, die Geld mit Geld und Geld durch Arbeitsplatzvernichtung verdienen will. Schluss mit den ständigen Drohungen und Erpressungen der Arbeitsplatzauslagerung. Schluss mit dem Gerede über zu hohe Sozialkosten. Die Einstellung, gutes Geld mit guten Waren zu verdienen, muss wieder unternehmerische Anwendung finden. Gute Arbeit an jedem Platz muss wieder angemessen (!) bezahlt werden. Notwendige Reformen und die daraus resultierenden Belastungen müssen gerecht verteilt werden. Dann braucht man um ihre Akzeptanz nicht zu werben. Für jede Misere gibt es Lösungen. Mit etwas gutem Willen von allen Seiten wird unser Land zur Prosperität zurückkehren.

Wolfgang Greuloch, Oberursel

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Copyright © Frankfurter Rundschau online 2005
Dokument erstellt am 24.05.2005 um 14:08:33 Uhr
Erscheinungsdatum 25.05.2005