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Infrastruktur als Geldanlage

Deutsche Bank will in Vorhaben der Öffentlichen Hand einsteigen

Die Deutsche Bank hat bei institutionellen Anlegern zwei Milliarden Euro für einen Infrastrukturfonds eingesammelt.

Frankfurt a.M. - Ziel des Fonds sei es, europaweit in Infrastruktur der Öffentlichen Hand sowie in die Transportbranche zu investieren, teilte Deutschlands größtes Geldhaus mit. Angaben zu den Investoren wurden nicht gemacht.

Das Frankfurter Institut hat nach eigenen Angaben über seine Sparte Structured Capital Markets Group (SCM) bereits mehrere Käufe oder Beteiligungen getätigt. Unter anderem wurden der Betreiber eines Container-Terminals in Barcelona und ein britischer Wasserversorger genannt.

Der Hintergrund: Investitionen in Infrastruktur gelten unter Bankern als Erfolg versprechend, da die öffentlichen Haushalte nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern unter hohen Schulden leiden. Immer mehr staatliche Aufgaben - etwa der Betrieb von Straßen und Brücken - werden deshalb an private Anbieter ausgelagert. Zugleich versuchen einzelne Länder ihre Kassen zu füllen, indem sie beispielsweise staatseigene Unternehmen privatisieren.

Neben der Deutschen Bank setzen zahlreiche andere Unternehmen auf die Übernahme von Aufgaben, die bislang von der öffentlichen Hand wahrgenommen wurden. Dazu gehört unter anderem Arvato, die Dienstleistungssparte der Bertelsmann-Konzerns, die in britischen Städten Teile der kommunalen Verwaltung übernommen hat. Hier zu Lande gilt der Betrieb der Schulen des Landkreises Offenbach durch private Anbieter als ein wichtiges Vorzeigeprojekt. Hierbei mischt auch eine Tochter des Baukonzerns Hochtief mit. rtr/fw

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Dokument erstellt am 22.09.2006 um 16:52:29 Uhr
Erscheinungsdatum 23.09.2006