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IG BCE  - Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (Homepage)

VATTENFALL/TARIFE

5.000 protestieren vor Hauptversammlung

Mehr als 5.000 Beschäftigte von Vattenfall Europe haben am 1. März (das war im Jahr 2006) vor der Hauptversammlung des Energiekonzerns in Berlin gegen die Absicht des Unternehmens protestiert, die Tarifverträge aufzuweichen und die soziale Sicherheit der Beschäftigten zu gefährden. Mit der dreistündigen Protestaktion stellten sie sich geschlossen hinter die Forderungen der Gewerkschaften IG BCE, ver.di und IG Metall.

Seit über zwei Jahren verhandeln die drei Gewerkschaften über einheitliche Tarifregelungen für die etwa 20.000 Beschäftigten des Vattenfall-Konzerns in Deutschland. In diesen Verhandlungen weigern sich die Arbeitgeber zuzusichern, dass bei künftigen Ausgründungen oder Ausgliederungen der Konzerntarifvertrag weiterhin Anwendung findet. Nach Arbeitgeberauffassung soll dieser lediglich für weitere zwei Jahre Bestand haben. Wenn in dieser Zeit keine Einigung zwischen den Tarifvertragsparteien zu abweichenden Tarifregelungen möglich ist, soll die Nachwirkung des Konzerntarifvertrages entfallen. Auch für bereits bestehende Tochterunternehmen soll die Anwendung von Regelungen des Konzerntarifvertrages lediglich geprüft werden. Diese Pläne stellen nach Auffassung der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften perspektivisch die Tarifautonomie in Frage und gefährden die soziale Sicherheit.

Gegen diese in der Energiewirtschaft beispiellose Haltung des Konzerns richtete sich nicht nur die Demonstration anlässlich des Treffens der Vattenfall-Aktionäre, in den Tagen zuvor hatten bereits mehr als 5.000 Menschen vor der Vattenfall-Zentrale in Berlin sowie in Cottbus und Hamburg demonstriert.

Die Verhandlungen sollen am 9. März fortgesetzt werden.