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Herkules-Aufgabe: Profite scheffeln
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat kurz vor Weihnachten noch
einmal kräftig hingelangt. Für eine neue Computer- und
Telefontechnik der Bundeswehr wurden rund sieben Milliarden Euro
Steuergelder bewilligt.
Mit dem neuen System „Herkules“ werden Heer, Luftwaffe und Marine
vernetzt. Es ist nicht zuletzt für weltweite
Interventionseinsätze von großer Bedeutung. Herkules soll
„in einer Stunde X, in einem extrem schwierigen Fall, die einzige
Verbindung der Generäle zu ihren Truppenteilen im Ausland“ sein.
Ein abkoppelbares „Kernnetz“ verbindet die Bundeswehrführung mit
dem Potsdamer Einsatzführungskommando (hier werden z.B. weltweite
Einsätze unter EU-Flagge geleitet) und den Führungskommandos
der Teilstreitkräfte.
Herkules ist aber auch eine Geldruckmaschine für die Konzerne
Siemens und IBM, die den Riesenauftrag an Land gezogen haben. Nach Analysen des Bundesrechnungshofes ist
das Projekt durch die Beteiligung privater Konzerne um eine Milliarde
teurer geworden.
Quelle :
IMI-Standpunkt 2007/004 - in: UZ 22.12.2006 - Herkules-Aufgabe: Profite
scheffeln - http://www.imi-online.de/2007.php3?id=1476
18.1.2007, Arno
Neuber