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Gaspreise steigen doch

Kartellverfahren läuft noch

Frankfurt · Die Bürger in Frankfurt müssen sich auf eine Erhöhung der Gaspreise noch in diesem Jahr gefasst machen. Die Sozialdemokraten im Römer wollen ihren bisherigen politischen Widerstand aufgeben, weil für den städtischen Energieversorger Mainova eine existenzbedrohende Situation drohe. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Oesterling begründete den Sinneswandel seiner Partei mit den gestiegenen Weltmarktpreisen: "Es kommt der Punkt, wo wir der Erhöhung der Gaspreise zustimmen müssen, wenn wir nicht die Existenz der Mainova gefährden wollen", sagte er.

Der Mainova-Aufsichtsrat hat nach Auskunft eines Unternehmenssprechers den Vorstand beauftragt, die Preiserhöhung "vorzubereiten". Höhe und Zeitpunkt stehen noch nicht fest. Das hessische Wirtschaftsministerium äußerte sich dazu gestern zurückhaltend: "Wir nehmen die Erhöhung zur Kenntnis, wir sind mit der Mainova im Gespräch", sagte Energiereferatsleiter Gert Schäfer. Wirtschaftsminister Alois Rhiel hat gegen zwölf hessische Versorger - darunter auch die Mainova - kartellrechtliche Verfahren eingeleitet. Geprüft wird, ob die Unternehmen ihre Monopolstellung ausnutzen, um überhöhte Preise zu verlangen. Tatsächlich kann die Kartellbehörde Preiserhöhungen nur nachträglich überprüfen. Die Versorgungsunternehmen zeigten "heftige Gegenwehr", sagte Schäfer. Die Prüfungen seien zäher als angenommen.

Unter anderem der Wiesbadener Versorger ESWE will ebenfalls noch in diesem Jahr die Preise erhöhen, Höhe und Zeitpunkt stehen auch hier noch nicht fest. Auch die Stadtwerke Bad Vilbel haben eine Erhöhung noch unbekannter Größenordnung für den Oktober angekündigt. jg/hik

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Copyright © Frankfurter Rundschau online 2005
Dokument erstellt am 30.08.2005 um 18:48:16 Uhr
Erscheinungsdatum 31.08.2005