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Club of Rome-Schulen

Wann wird die Grenze zur Privatisierung überschritten?

Club ofRome-Schulen - ein Netzwerk innovativer Schulen - sind Bildungseinrichtungen, die sich auf Leitideen des "Club ofRome" verpflichten: "Gerechtigkeit, auf Nachhaltigkeit angelegtes Entwicklungsdenken, Solidarität und Zivilcourage".
 

Im Februar 2004 trat der Club ofRome mit dieser Initiative an die deutsche Öffentlichkeit. Seine recht detaillierten Vorgaben beziehen sich nicht nur auf diese ehrenwerten Erziehungsziele, sondern ebenso auf stärker an Schulautonomie, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung orientierten Lern-, Arbeits- und Bewertungsformen. Beim Start im kommenden Schuljahr soll das "Netzwerk" aus 30 Schulen bestehen, doch es haben sich bereits mehr als 60 Schulen dafür beworben. Alle Schulformen seien vertreten, also auch Hauptschulen, es gebe keine soziale Auslese, betont der Geschäftsführer Axel Bayer. Über die Sponsoren "von dritter Seite" möchte er allerdings keine Angaben machen. Die GEW Hamburg beispielsweise kritisiert, dass diese Initiative ein weiterer Versuch sei, von außen in die Schulen hinein zu regieren und die staatliche Verantwortung für die Schulen zu untergraben. Die Club of Rome-Schulen verfügen zwar nicht über eine zusätzliche Lehrerstunde, aber sie erhalten Fortbildung und Beratung. Mehr Ungleichheit also? Ähnliche Befürchtungen gibt es gegenüber den von der Bertelsmann-Sufmng unterstützten Projekten "Schule und Co.", nun die "Selbstständige Schule" in Nordrhein-Westfalen und dem "Netzwerk innovativer Schulen".

Verantwortung

Zweifellos - je weniger der Staat die Schulen kontrolliert, umso mehr Verantwortung liegt bei den Schulen selbst. Ob Entstaatlichung zur Privatisierung führt, zur Vorherrschaft partikularer Interessen, zum Beispiel einzelner Eltern oder potenter Sponsoren oder ob Spielräume für stärkere demokratische Beteiligung aller Betroffenen entstehen können, das muss in politischen Auseinandersetzungen entschieden werden. Khh