Zurueck zur Hmepage
Zurueck zur Vorseite

WestLB

Landesregierung blockiert schnelle Lösung

In einem womöglich vorentscheidenden Gespräch über die Zukunft der WestLB haben die Sparkassenverbände den geforderten raschen Zusammenschluss mit der LBBW bei einem Eigentümertreffen der Düsseldorfer Landesbank nicht durchsetzen können. Eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Finanzministeriums sagte nach den Beratungen, alle Alternativen für die Zukunft der Bank würden weiterhin geprüft.

Die beiden nordrhein-westfälischen Sparkassenverbände hatten sich für eine schnelle Fusion des Düsseldorfer Instituts mit der baden-württembergischen Landesbank ausgesprochen. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) dagegen hatte vor einem übereilten Verkauf, vor Stellenabbau und einer Schwächung des Finanzplatzes Düsseldorf gewarnt.

In Teilnehmerkreisen hieß es, der neue WestLB-Chef Alexander Stuhlmann habe bei dem Gespräch an die Eigentümer appelliert, gemeinsam mit dem Vorstand rasch Optionen für die Zukunft der Bank auszuloten. Im Interesse der WestLB und ihrer Beschäftigten müsse zügig eine gemeinsame Lösung gefunden werden, um Kunden und Angestellte nicht noch weiter zu verunsichern. Öffentliche Differenzen über das Schicksal der Bank seien dem Institut nicht dienlich. Dies sei mit Zustimmung aufgenommen worden. Die Zukunft der Bank sei aber völlig offen.

Die Gespräche unter den Eigentümern - neben den Sparkassen sind dies das Land und die Landschaftsverbände - sollen Mitte September fortgesetzt werden. Finanzminister Helmut Linssen (CDU) will demnächst eine Investmentbank beauftragen, Optionen für die Zukunft der Bank auszuarbeiten.

Neue Probleme für Sachsen LB

Mit der BayernLB hat am Freitag eine weitere Landesbank eingeräumt, im krisengeschüttelten US-Hypothekenmarkt engagiert zu sein. Die Höhe des Engagements bezifferte Deutschlands zweitgrößte Landesbank, die im ersten Halbjahr 2007 ihren Überschuss um 84 Prozent auf 431 Millionen Euro gesteigert hat, allerdings nicht.

Die Sachsen LB, die nach Presseberichten indirekt mit 3,5 Milliarden Euro am Markt für zweitklassige US-Hypotheken investiert ist, veröffentlicht ihre Halbjahreszahlen eine Woche später als geplant. Vorgestern hatte die Bank mitgeteilt, dass ihr Kapitalmarktvorstand Stefan Leusder sein Amt aufgibt, auch Bankchef Herbert Süß steht intern unter Druck. Am Samstag kommt das sächsische Kabinett zu einer Sondersitzung zusammen. sal / rtr

[ document info ]
Copyright © FR-online.de 2007
Dokument erstellt am 24.08.2007 um 16:36:01 Uhr
Letzte Änderung am 25.08.2007 um 13:46:44 Uhr
Erscheinungsdatum 25.08.2007