Ver.di NRW :
Öffentlich-rechtliche Sparkassen unverzichtbar
ver.di lehnt die Pläne des CDUWirtschaftsministers im Saarland
und der CDU in Schleswig-Holstein, die Sparkassen zu privatisieren, ab.
“Wer durch Gesetzesänderung den privaten Banken den Weg bereitet,
Sparkassen aufzukaufen, zerstört das für Wirtschaft und Bürger
bewährte 3-Säulen-System aus privaten Banken, Genossenschaftsbanken
und Sparkassen³, warnte Uwe Foullong, Finanzdienstleistungsexperte
beim ver.di-Bundesvorstand. Der öffentliche Auftrag der Sparkassen
sorge dafür, dass die ortsansässigen Betriebe und Kommunen mit
den notwendigen Krediten versorgt würden. Die Sparkassen seien wie
kaum eine andere Bank in den Regionen verwurzelt und agierten sehr nah
an den Kunden. Sie unterstützten mit ihrer Geschäftspolitik die
Strukturentwicklung in den Regionen. “Eine für unsere mittelständische
Wirtschaft unverzichtbare Geschäftsbasis³, betonte Foullong.
Mit dem dreigliedrigen Bankensystem bestehe in Deutschland ein intensiver
Wettbewerb, der ein in Europa vergleichsweise hohes Beschäftigungsniveau
und niedrige Preise erzeuge. Dies sei gut für die Kunden und für
die Beschäftigten. Mit einer Privatisierung würde der Wettbewerb
eingeschränkt, weil nur wenige Banken übrig blieben. “Daran haben
weder Verbraucher noch Beschäftigte Interesse³, sagte Foullong.
ver.di fordere daher alle Parteien auf, sich für den Erhalt der öffentlich-rechtlichen
Sparkassen einzusetzen.