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FR vom 22.07.2006
Poker um Sparkassen
Vorschlag zum Namensrecht
Berlin - Im Konflikt um exklusive
Namensrechte für Sparkassen will die Bundesregierung der
EU-Kommission nächste Woche einen neuen Kompromissvorschlag
unterbreiten. Danach soll die Privatisierung von Sparkassen nach
Angaben der Financial Times Deutschland an strenge Bedingungen
geknüpft werden. Privatisierte Institute dürften sich nur
dann "Sparkasse" nennen, wenn sie den Jahresüberschuss
gemeinnützig verwenden.
Der Vorschlag zur Änderung von Paragraf 40 Kreditwesengesetz
(KWG), der das Namensrecht regelt, sollte noch am Freitag mit dem
Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und den Ländern
diskutiert und am Montag Brüssel vorgelegt werden, hieß es
weiter. Die Bundesregierung will damit eine Klage der Kommission vor
dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) abwenden.
Der Sprecher des Finanzministeriums, Torsten Albig, bestätigte die
Gespräche. Man sei zuversichtlich, auf Basis der Vorschläge
eine Lösung zu finden. Das Kompromissangebot solle nächste
Woche der EU- Kommission vorgelegt werden. Nähere Angaben machte
Albig nicht. Die diskutierten strengen Bedingungen könnten dem
Blatt zufolge den Einstieg über die Hintertür privater
Investoren bei Sparkassen unattraktiv gestalten. dpa