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Oberhessische Zeitung vom 16.09.2006
Bericht: EZB stellt sich gegen Sparkassen
Zentralbank dringt auf Verkauf der öffentlichen Institute
FRANKFURT (dpa). Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich nach
einem Zeitungsbericht gegen die Sparkassen gestellt und
befürwortet den Verkauf öffentlicher Banken. In einem
Arbeitspapier schreibe die Bank, es könne für Staaten mit
einem hohen Anteil öffentlicher Banken ratsam sein, diesen Anteil
durch Privatisierungen zu verringern, berichtet die
„Börsen-Zeitung". Die EZB empfehle, sich für mehr Wachstum
und Effizienz des nationalen Bankensystems stärker auf den
privaten Sektor zu stützen. Die Notenbank wollte den Bericht auf
Anfrage nicht kommentieren.
Die Zeitung zitiert ein nicht öffentliches Papier, das die EZB den
EU-Finanzministern und Notenbankern auf dem informellen Treffen in
Helsinki präsentiert habe. In dem Dokument mit dem Titel „Die
Rolle der Finanzmärkte und der Innovation für
Produktivität und Wachstum in Europa" heiße es, ein hoher
Anteil öffentlicher Institute könne den Wettbewerb auf den
nationalen Bankenmärkten verzerren. Die Notenbank stelle heraus,
dass Deutschland trotz Privatisierungen einen Anteil öffentlicher
Banken von 40 Prozent habe -in Griechenland und Portugal seien es nur
über 20 Prozent.