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Oberhessische Zeitung Dienstag, 6. März 2007

Sparkassen wollen mit Direktbank punkten

FRANKFURT (Ihe). Die Sparkassen in Hessen und Thüringen wollen mit einer zentralen Direktbank und einer Vertriebsoffensive auf dem hart umkämpften Privatkundenmarkt punkten. Die zur Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) gehörende 1822 direkt soll zu einer zentralen Sparkassen-Direktbank ausgebaut werden, sagte der Präsident des Sparkassen-und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Gregor Böhmer. Nur so könne man bestimmte Kundengruppen halten.

Innerhalb des Sparkassenlagers ist dieses Konzept umstritten, weil einige Institute die Konkurrenz einer Direktbank fürchten. „Die 1822 direkt soll eine eigene Banklizenz bekommen, aber Bestandteil der Gruppe bleiben", so Böhmer.

Dem harten Wettbewerb wollen die 50 Sparkassen in Hessen und Thüringen mit einer Vertriebsoffensive trotzen. „Die Sparkassen werden stärker als in der Vergangenheit in den Markt investieren müssen", sagte der Verbandspräsidenl - nur so könnten Marktanteile zurückgewonnen werden. Die angestrebten Vertriebserfolge könnten allerdings vorübergehend zu Lasten der Profitabilität gehen.

2006 haben die Sparkassen nach vier Jahren mit Ertragszuwächsen weniger Gewinn gemacht. Das Betriebsergebnis nach Bewertung sank im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 73! Millionen Euro. Nur weil im Vorjahr hohe Pensionsrückstellungen als Sondereffekt das Ergebnis belastet hatten, stieg das Ergebnis vor Steuern um 13 Prozent auf 470 Millionen Euro.