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Neue Westfälische ( Höxter) vom 12.12.1987

Wirtschaftsförderung

Schlagabtausch zwischen OKD und Wilh. Rühl

Kreis Höxtor (mer). Der im Oktober dem Kreistag vorgelegte 2. Wirtschaftsförderungsbericht soll nach einstimmigem Beschluß des Wirtschaftsförderungsausschusses des Kreises allen Interessierten aus Wirtschaft und Verwaltung auf Anfrage kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Nach dar Aussprache über den Bericht stimmte dor Ausschuß auch den weiteren von Hubertus Backhaus (CDU) eingebrachten Anträgen zu: Danach appelliert der Wirtschaftsförderungsausschuß an alle Entscheidungsträger, Hindernisse auszuräumen, die dem zügigen Ausbau der Bundesstraßen entgegenstehen, damit die erheblichen Mängel bei dor Verkehrsanbindung des Kreises schnell behoben werden können. An die Adresse der Städte ist der Appell gerichtet, die Förderung des Fremdenverkehrs beizubehalten und zu verstärken. Der Kreistag ist gefordert bei der Technologieausstattung der Kreisberufsschulen: Mit der kontinuierlichen Ergänzung wird den Auszubildenden die Chance gegeben, sich mit der neuen Technik vertraut zu machen. An die Verwaltung richtet sich der Antrag, die Bezirksfachklassen überprüfen zu lassen, mit dem Ziel, die Auszubildenden aus dem Kreis Höxter weiterhin an den Kreisberufsschulen zu unterrichten.

„Beruhigt", so Leitender Kreisbaudirektor Beul, könne der Kreis Höxtor auch der „abgespeckten Lösung" der Bundesbahn für den Ausbau der Strecke Dortmund — Paderborn — Kassel entgegensehen. Auch wenn dor Abschnitt Paderborn —Kassel nach einer erneuton Überprüfung und Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes 1990 in geringerem Umfang ausgebaut werden solite. ergebe sich in jedem Falle eine Verkehrsverbesserung für die Region. In diesem Zusammenhang sprach Hubertus Backhaus die von der Bundesbahn angekündigte Schließung der beiden letzten Haltepunkte Im Bereich der Stadt Beverungen, Amelunxen und Wehrden an. Dor Ausschuß will die Stadt insofern unterstützen, als er an die Bundesbahn appelliert, die beiden Haltepunkte zumindest so lange offen zu lassen, bis die noch manuell zu bedienenden Schranken durch Signalanlagen ersetzt werden.

Mehrere Seiten stark war das Manuskript Wilhelm Rühls (SPD) zum Thema 'Wrtschattsfördorungsgesellschaft des Kreises Höxter. Am Ende seiner langen Rede musste er sich von Hubertus Backhaus vorwerfen lassen, daß er jedes Jahr erneut behaupte, nicht informiert worden zu sein und den Eindruck erwecke, im Kreistag werde etwas ..gemauschelt". OKD Paul Sellmann fragte das SPD-Kreistagsmitglied, ob er ernsthalt behaupten wolle, die SPD-Vertreter in den Organen dor Gesellschaft. Bernhard Hake, Reinhard Ludwig und Heinz Göhlmann hätten in der Wirtschaftsfördorungsgesellschaft falsch« Entscheidungen getroffen. Die Vorwüife Rühls beantwortete der OKD mit Fragen, unter anderem, ob ihm bekannt sei, daß Jahr für Jahr in Verwaltungsrat und Gesellschafterversamrnlung Zuschüsse und Rechenschaftsbericht der Gesellschaft beraten und beschlossen und daß den Mitgliedern dieser Organe das gesamte Zahlenmaterial zugesandt würde. Fragen, zu deren Beantwortung Wilhelm Rühl allerdings keinerlei Anlaß sah: Er sei von don Bürgern gswählt und mit dern Recht ausgestattet worden, dem Hauptverwaltungsbeamten Fragen zu stellen und nicht umgekehrt.