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Das deutsche öffentliche Bankensystem zeigt Risse. oder sind es schon Löcher ? (04.09.2006)

 

Der DEMO (Demokratische Gemeinde)- Newsletter 14/2006 meldet in einem Kurzbericht:  


"US-Investoren kaufen Landesbankanteile

 

Ein internationales Finanzkonsortium um US-Investor Christopher  Flowers erwarb von der WestLB ihren 27-prozentigen Anteil an der HSH Nordbank für 1,25 Milliarden Euro.

Zum Kauf kam es, da die West-LB ihre HSH-Anteile nicht erhöhen durfte und sie verkaufte.Zwar haben die HSH-Eigentümer Sparkassenverband, Hamburg und Schleswig-Holstein ein Vorkaufsrecht, hatten aber  zuvor erklärt, ihre Anteile nicht zu erhöhen. Damit ist der Weg frei für die erste private Beteiligung an einer Landesbank.

Die HSH-Nordbank war 2003 aus der Fusion zwischen den Landesbanken Schleswig-Holstein und Hamburg  entstanden. Sie erwirtschaftete im ersten Halbjahr rd. 250 Millionen Euro Gewinn. Damit wurde das  geplante Ergebnis des gesamten Geschäftsjahres 2006 schon im ersten Halbjahr erreicht. mr  (Quellen; Handelsblatt, Financial Times Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31. August)".

So kommt der erste öffentlich- rechtliche Anteil in die Hand eines privaten (und gleichzeitig ausländischen) Finanzinstituts. Da ja die HSH-Nordbank keine AG ist, ist mir ihre rechtliche  Stellung und auch die des Anteils unklar. Ob man wohl wieder (wie es bei der inzwischen umbenannten  Bankgesellschaft Berlin war) zur "atypischen Stillen Gesellschaft" greift, bleibt abzuwarten. An den Börsen kann inzwischen jeder Aktien von der ehemaligen Bankgesellschaft Berlin AG unter dem
neuen Namen "Berliner Landesbank Holding" kaufen. Hier scheint die Rechtslage klarer zu sein, da der Käufer des Anteils des Landes Berlin klarer "Mehrheitsaktionär" ist. Hier verwundert mich nur,  dass ich bei den bisher (wenigen) mir vorliegenden Vordrucken des Namens den Zusatz "AG" nicht gesehen habe.