GESUNDHEITSWESEN
Rhein-Main-Kliniken melden Insolvenz an
Wiesbaden · Die Rhein-Main-Kliniken, die in Wiesbaden drei Reha-Kliniken betreiben, haben Insolvenz angemeldet. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, kann es wegen eines sich verzögernden Immobiliengeschäfts die Gehälter der rund 500 Beschäftigte fortan nicht mehr zahlen.
Ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit bestätigte der FR auf Anfrage, dass die Gehälter für die ersten drei Monate eines Insolvenzverfahrens von der Agentur übernommen und als so genanntes Insolvenzgeld gezahlt würden. Laut einer Sprecherin der Klinik-Gruppe soll das Verfahren jedoch offiziell erst am 1. März eröffnet werden. In der bis dahin geltenden vorläufigen Insolvenz soll die Commerzbank das Insolvenzgeld per Kredit vorfinanzieren. "Die Mitarbeiter werden ihr Gehalt bekommen", versicherte die Sprecherin.
Die Klinik-Gruppe um Friedel Mägdefrau, auch Vizepräsident des Bundesverbands
Deutscher Privatkrankenanstalten (BDPK), steckt bereits seit gut einem
Monat in einer tiefen Krise. Weil die Auslastung der Betten deutlich zurückgegangen
ist, wurde zum Ende dieses Jahres die Zusammenführung zweier Kliniken und
der Verkauf eines der beiden Gebäude angekündigt. Gestern teilten die Kliniken
mit, dass sich der Verkauf der leer stehenden Klinik unerwartet hinauszögere.
Diese Einnahmeausfälle seien der Auslöser für die Insolvenz. dab