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Auszug aus Seite 6 (Meldungen) von der HLZ - Zeitschrift der GEW Hessen für Erziehung, Bildung, Forschung 58. Jahr Heft 7/8 Juli/August 2005

Public Private Partnership

Mit einer Expertenanhörung setzte der GEW-Bezirksverband Frankfurt die Auseinandersetzung mit den PPP-Projekten des Frankfurter Stadtschulamtes fort. Der Publizist Werner Rügemer hält Politiker angesichts der negativen Erfahrungen mit Public Private Partnership für „empirieresistent": PPP sei „teuer, aufwändig und angesichts der langen Laufzeiten und undurchsichtigen Verträge mit den privaten Partnern hoch riskant". Der GEW-Bezirksvorsitzende Herbert Storn verwies mit einem Zitat von Bernd Weiß (Stadtkämmerei) auf die Tatsache, dass die Stadt Frankfurt so „die knebelnden, kostentreibenden Vorschriften für die öffentliche Hand" umgehen will.

Franz Müller und Werner Schatter, Lehrer an der im Bildungszentrum Ostend untergebrachten Bethmannschule, freuen sich über ein „schönes Gebäude", kritisierten aber gravierende Baumängel bei den Fluchtwegen, den geringen Einfluss der schulischen Gremien und die damit verbundenen Mehrkosten durch notwendige Nachbesserungen. Einen schweren Stand hatte der Vertreter des Stadtschulamts Michael Damian, der von einem Einspareffekt in Höhe von 25 °/o ausgeht. Die Geheimhaltung der Verträge im Stadtparlament und ein Aktenvermerk des städtischen Revisionsamtes, dem sich die stets wiederholte Darstellung einer 25-prozentigen Kosteneinsparung .jedenfalls nicht unmittelbar erschließt", begründeten beim Publikum erhebliche Zweifel an seiner Lesart.