Public Private Partnership
Mit einer Expertenanhörung setzte der GEW-Bezirksverband Frankfurt die Auseinandersetzung mit den PPP-Projekten des Frankfurter Stadtschulamtes fort. Der Publizist Werner Rügemer hält Politiker angesichts der negativen Erfahrungen mit Public Private Partnership für „empirieresistent": PPP sei „teuer, aufwändig und angesichts der langen Laufzeiten und undurchsichtigen Verträge mit den privaten Partnern hoch riskant". Der GEW-Bezirksvorsitzende Herbert Storn verwies mit einem Zitat von Bernd Weiß (Stadtkämmerei) auf die Tatsache, dass die Stadt Frankfurt so „die knebelnden, kostentreibenden Vorschriften für die öffentliche Hand" umgehen will.
Franz Müller und Werner Schatter, Lehrer an der im Bildungszentrum
Ostend untergebrachten Bethmannschule, freuen sich über ein „schönes
Gebäude", kritisierten aber gravierende Baumängel bei den Fluchtwegen,
den geringen Einfluss der schulischen Gremien und die damit verbundenen
Mehrkosten durch notwendige Nachbesserungen. Einen schweren Stand hatte
der Vertreter des Stadtschulamts Michael Damian, der von einem Einspareffekt
in Höhe von 25 °/o ausgeht. Die Geheimhaltung der Verträge
im Stadtparlament und ein Aktenvermerk des städtischen Revisionsamtes,
dem sich die stets wiederholte Darstellung einer 25-prozentigen Kosteneinsparung
.jedenfalls nicht unmittelbar erschließt", begründeten beim
Publikum erhebliche Zweifel an seiner Lesart.