Vors. Neuber: Schönen Dank, Herr
Kimmerling. Jetzt hat Herr Rühl das Wort. Danach werde ich Herrn Doehring aufrufen,
Rühl: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Wenn ich vorhin Einspruch erhoben habe, dann ging es mir vor allem darum, die Rechte der Aktionäre zu wahren. Es kann doch nicht sein, daß man in einer Zeit, in der die DDR Demokratie übt, ^ versucht, sogar den Aktionären den Mund zu verbieten! Das war also eine grundsätzliche Sache. - Ich werde mich allerdings bemühen, hier mit der Zeit zurechtzukommen; das ist klar. Ich gehöre also zu den kritischen Aktionären und habe auch in der vergangenen Hauptversammlung schon gesprochen. Ich möchte darauf hinweisen: Bei dieser Fusion geht es nicht nur um.
- 25 -
Zahlen - man hört immer nur Zahlen,
die hier genannt werden -, sondern
es geht vor allen Dingen um Menschen. Es hat mich gefreut,
dass der Vorsitzende wenigstens bei den Wohnungen von der
sozialen Verantwortung des Konzerns gesprochen hat. Das ist immerhin
schon ein Fortschritt! Wenn man hörte, dass fast ein Drittel
der Belegschaft von Salzgitter ihren Arbeitsplatz verloren
hat, dann müsste man jetzt Unternehmen schaffen, die diese
Leute wieder beschäftigen. Nur dann hätte die Fusion ihren
Zweck. Nach dem, was man hier hört, ist das aber nicht der Zweck
des Unternehmens; denn danach geht es anscheinend nur darum,
Gewinne zu erzielen. Dagegen sind wir kritischen Aktionäre. Wir sind
nicht gegen Dividende, sondern wir sind für eine stetige Dividende. Wir sind nicht dafür, dass wir
jetzt vielleicht ein hohes Bezugsrecht in D-Mark kassieren und später
überhaupt keine Dividende mehr bekommen, was
durchaus passieren kann. Es hat ja auch Bedenken gegeben seitens eines
Aktionärs, mit dem ich sonst nicht einer Meinung bin.
Meinen Einwand will ich jetzt erst
zurückstellen, weil Sie alle das gelesen haben. Ich will aber zu der Bemerkung
des Vorsitzenden Stellung
nehmen, die Kleinaktionäre bekämen die Aktien.
Wir haben doch in diesem Unternehmen Großaktionäre: Die Westdeutsche
Landesbank hat 45 %, die Deutsche Bank soll nach Presseberichten
höchstens 15 % haben, und ein Großaktionär hat 7 bis 8 %.
Was bleibt da noch übrig? Anhand der Anwesenheits-
liste könnte man ja einmal feststellen, wie
viel von den Großaktionären anwesend sind und wieviel Kleinaktionäre. Ich meine nicht in
Personen - da sind eine Menge anwesend -, sondern ich meine in
Kapitalanteilen. Darum geht es mir auch. Es geht mir darum,
dass in einer Zeit, in der in der DDR ein Aufbruch erfolgt, in der man
das Wirtschaftssystem ändern will, in der man auch das
Volk wirklich beteiligen will, zumindest nicht die
Idee des Volksaktionärs unter den Tisch
kehrt. Eine Fusion - das habe ich schon ausgedrückt - entspricht ja den
Theorien des Marxismus. Das brauche ich den Wirtschaftsleuten
an der Spitze des Konzerns wohl nicht zu sagen. Deswegen habe
ich auch
diesen Einwand grundsätzlicher Natur
erhoben.
- 26 -
Ich will nur noch darauf hinweisen, dass diese Fusion ja auch einen großen politischen Wirbel verursacht hat. Das ist ganz verständlich; die Bundesrepublik ist beteiligt. Davon wird uns Aktionären von der Spitze überhaupt nichts erzählt. Es wird uns nichts erzählt davon, dass z. B. mehr als 10 000 Menschen in Salzgitter demonstriert haben. Es wird uns nichts davon erzählt, dass insgesamt 27 000 Petitionen, in denen gegen den Verkauf protestiert wird, bei der Bundesregierung eingegangen sind. Das ist aus der Sicht dieser Menschen, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben, ganz verständlich. Es wird uns nichts davon erzählt, dass es sogar im Bundestag und im Landtag von Niedersachsen große Debatten darüber gegeben hat. Es wird uns nichts erzählt, dass der CDU-Abgeordnete aus Salzgitter im Bundestag eine persönliche Erklärung abgegeben und dagegen gestimmt hat, und zwar vor allen Dingen aus Angst um den Grundbesitz der Stadt Salzgitter, der jetzt zu fast 50 % in die Hand unseres Konzerns kommt. Damit übernehmen wir eine soziale Verantwortung; das ist schon gesagt worden, und das freut mich auch.
Außerdem möchte ich aber, weil ich sehe,
dass ich mit meinem Antrag sowieso nicht durchkommen werde,
wenigstens den Antrag stellen - ich gebe Ihnen den noch schriftlich
-, dass in den Vertrag aufgenommen wird, dass die Montan-Mitbestimmung erhalten
bleibt. Dazu möchte ich folgende Frage stellen: Das Grundkapital
der Salzgitter AG ist größer als das der Preussag gewesen.
Meine Frage ist jetzt: Warum erfolgt der Zusammenschluss nicht unter dem Namen
"Salzgitter AG", was vernünftig wäre,
sondern unter dem Namen "Preussag AG"? Hängt das vielleicht auch mit
dem Erhalt der Montan-Mitbestimmung zusammen?
Ich persönlich bin der Meinung - im
Gegensatz zu einem meiner Vorredner -, dass gerade die Montan-Mitbestimmung
auch für das Unternehmen günstig wäre, weil da die Dinge richtig
abgesprochen werden könnten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Es gibt
natürlich andere, die anderer Meinung sind; na gut! Damit hängt die
Frage zusammen, die vor allem die Aktionäre interessieren wird: Warum ist bei
einem fast gleichen Kapitalverhältnis nicht ein Bezugsverhältnis 1:1
vorgesehen? Warum soll erst später, was man in der Presse gelesen hat und was hier
auch nicht erklärt worden ist - ich müsste es
überhört haben -, eine Optionsanleihe herausgegeben werden, um an anderes
Kapital zu kommen? Will man damit die Kleinaktionäre irritieren, um nicht zu sagen:
für dumm verkaufen?
Herr Vorsitzender! Meine Damen und
Herren! Ich will zum Schluss noch einmal auf die vorhin angedeuteten
Verhältnisse in der DDR eingehen. Dort wurde gesagt: Wir sind das
Volk. - Wir müssen hier sagen: Wir sind das Aktionärsvolk. Uns
gehört ja das Unternehmen, und wir wollen auch einen Gewinn haben. Wir wollen
aber auch voll informiert werden. Damit ist keine indirekte Einführung an der
Börse verbunden, wie hier gesagt worden
ist; denn, wie ich eben schon sagte, eine
breite Eigentumsstreuung wird damit ja nicht gefördert, sondern nur bestimmte Leute, die
schon Aktien haben, können welche dazukaufen, und Leute, die
später die hohen Kurse bezahlen können, können ebenfalls
Aktien kaufen.
Die Volksaktionäre bekommen davon jedenfalls nur wenig.
Schließlich möchte ich noch auf eine
Gefahr hinweisen, die zum Teil hier schon angeklungen ist. Durch jede Fusion
wird die Übersicht über die Verschachtelung eines Unternehmens
immer unklarer. Wir haben das erlebt; ich will hier an die
Neue Heimat erinnern, und ich will auf der anderen Seite auch an die AEG
erinnern, an dieses große Unternehmen. Beide mussten pleite gehen, weil sie zu
groß waren und weil man keine Übersicht mehr hatte. Co-
op ist das neueste Beispiel.
Außerdem muss hier noch darauf hingewiesen
werden, dass mit der Salzgitter AG auch skandalträchtige Bereiche
übernommen werden. Die illegalen Geschäfte in Libyen sollen z. B.
von einer Tochtergesellschaft - ich weiß den Namen jetzt
nicht - der Salzgitter AG betrieben worden sein. Das hat man erst jetzt in der
Zeitung gelesen. Es geht in diesem Zusammenhang auch um die
illegalen Geschäfte der Howaldtswerke; Stichwort: U-Boote
nach Südafrika. Das ist auch ein
skandalträchtiges Ding, das sich auf das Unternehmen auswirkt. Weiter möchte ich
den Schacht Konrad erwähnen; davon hört man gar nichts
mehr.
Dort sollen ja wohl alle Abfälle der Atomenergie gelagert werden, die man sonst nicht unterbringt. Alle diese Dinge werden von der Preussag mit übernommen.
ch habe es zu Anfang gesagt, und ich will
damit schließen: Gegen eine Fusion kann man nichts sagen, wenn dabei vor allem den
Menschen geholfen wird. Damit meine ich nicht nur die Arbeitnehmer, sondern
auch die Aktionäre, und zwar auf lange Sicht.
(Beifall. )
Vors. Neuber: Herzlichen Dank, Herr
Specht. Wie immer haben Sie überwiegend recht gehabt!
Meine Damen und Herren, ich frage, ob weiter
das Wort gewünscht wird. - Das ist im Augenblick nicht der
Fall.
Herr Rühl hat einen Antrag ausformuliert,
den ich jetzt verlesen möchte:
"In den Kaufvertrag zwischen der
Preussag und der Bundesrepublik Deutschland ist ein Passus aufzunehmen, der die
Montan-Mitbestimmung der Salzgitter AG auf
die Preussag AG
überträgt. "
Herr Rühl, Sie haben vorhin mündlich den
Antrag gestellt, Kapitalerhöhung und Satzungsänderungen abzulehnen. Das ist der von Ihnen
angekündigte Antrag. Wird der von Ihnen weiterhin aufrechterhalten?
Rühl: Ja. Darf ich dazu noch einmal
sprechen?)
- Sie dürfen sich zu Wort melden, natürlich!
Rühl: Meine Damen und Herren! Mir geht es
vor allem darum, nachdem die Fusion vollzogen ist, für dieses
Riesenunternehmen mit immerhin 27 Milliarden DM Jahresumsatz wenigstens
eine echte Mitbestimmung der Arbeitnehmer zu retten bzw.
sogar von der Salzgitter AG auf die Preussag zu übertragen. Ich
hatte das schon in der Begründung zu meinem Gegenantrag
angeführt. Dazu ist mir gesagt worden: Rechtlich stimmt das wohl
alles. Aber wie ist es in der Wirklichkeit? Genauso wie die
Aktionäre, vor allem die Kleinaktionäre, keine praktische Möglichkeit
haben, ist es auch bei den Arbeitnehmern. Wenn der obere
Konzern
bestimmt, kann die Salzgitter AG, auch wenn
sie erhalten bleibt - was, soweit ich gehört habe, auch umstritten ist und
was nach
38
Zeitungsberichten wahrscheinlich nur
bis 1991 der Fall ist - - - dann haben die Menschen oder die, die damit
zu tun haben, überhaupt nichts mehr über diese Dinge zu
bestimmen.
Das ist jedenfalls meine Meinung. Ich spreche vor allen Dingen auch die Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat und die Besitzer von Belegschaftsaktien an.
Sollte mein Antrag zur Übernahme der Montan-Mitbestimmung auf das ganze Unternehmen angenommen worden, würde ich natürlich auch der Fusion zustimmen. Andernfalls werde ich sie ablehnen.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit
zumindest noch einmal auf die Dinge hinweisen, die politisch ausgefochten worden
sind. Sie sind ja nicht nur im Bundestag und im Landtag
ausgefochten worden, sondern, soweit ich weiß, auch mindestens auf zwei
Parteitagen der Sozialdemokratischen Partei. Außerdem gibt es noch
einen anderen Einwand, wie ich festgestellt habe. Ich kann jetzt
nicht auf die Salzgitter AG schließen. Ich habe mich
immer sehr stark gegen die Privatisierung
von Unternehmen eingesetzt, und zwar deswegen, weil ich meine, dass
die Menschen über eine demokratische Verfassung und über eine demokratische Regierung
immer noch größere Einflußmöglichkeiten haben, als wenn nur Manager es machen.
Ich habe z. B. folgendes festgestellt - das kann ich auch belegen durch
ein Papier, das ich dem Vorstand zugehen lassen werde -, dass sich bei
den Privatisierungsmaßnahmen im Strombereich der VEBA und bei der VIAG - die
sind erst vor kurzem erfolgt - kurz nach der Privatisierung oder ganz
kurz davor - das konnte man nicht genau feststellen - die
Aufwandsentschädigungen im Aufsichtsrat und in den Beiräten
- das betrifft die beiden anderen
Unternehmen; hier gibt es die ja nicht - verdoppelt haben, ich möchte die
Geschäftsleitung fragen: 1st so etwas hier bei der Preussag und bei der
noch existierenden Salzgitter AG vielleicht auch geplant?
Ich kann nur fragen. Damit wir uns richtig verstehen: Das ist keine Unterstellung,
sondern nur eine Frage aufgrund von Feststellungen bei ähnlich gelagerten
Privatisierungsmaßnahmen.
39
Ich habe auch als Aktionär bei diesen
Privatisierungsmaßnahmen sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich habe festgestellt, daß ich als Aktionär der NWK nach der Privatisierung der VEBA ausgebootet worden bin; sogar die Kommunen sind ausgebootet worden, die bei der Preussenelektra beteiligt waren, die zum VEBA-Konzern gehört. Ich habe bei der VIAG anhand der Satzung festgestellt, daß dort wohl hohe Gewinne erzielt worden sind, dass aber die Aktionäre, vor allem die Kleinaktionäre, dann, wenn sie denn im Rahmen sind, doch wenig zu sagen haben.
Ich habe zu Beginn dieser Versammlung hier
feststellen müssen, dass man - die Betreffenden nehmen mir das nicht übel
- den Aktionären das Wort verbieten wollte. Ich sage das nur
so. Das bestätigt alle meine Bedenken gegen solche
Privatisierungen.
Ich habe seinerzeit auch noch den
Vorsitzenden des Aufsichtsrats, der Vorstandsvorsitzender bei der WestLB ist, angesprochen.
Ich habe noch ein bisschen Optimismus. Ich habe Optimismus,
dass wir Aktionäre und die Vertreter in den Belegschaften die Betriebe so
gestalten können, dass sie konkurrenzfähig sein können - ich meine jetzt im
menschlichen Bereich - gegenüber denen in der DDR. Was wir hier praktizieren,
sollte auch ein Beispiel dafür sein, wie man vielleicht die
Wirtschaft
in der DDR organisieren könnte. Ich will
diesen Gedanken noch einmal in die Debatte werfen. Man sollte nicht sagen
können: In der DDR ist gerade der Staatskapitalismus gebrochen
worden, und in der Bundesrepublik baut man einen
Bankenkapitalismus auf.
Ich erinnere auch an die Fusion der MBB
mit Daimler, wo die Deutsche Bank das Sagen hat. Hier hat die WestLB das Sagen. Dabei habe
ich von der WestLB eine andere Einschätzung als von der
Deutschen Bank. Das habe ich letztes Mal schon gesagt.
Solche Dinge muss man zumindest nicht nur in
den Parlamenten, sondern auch auf einer Aktionärsversammlung einmal zu bedenken
geben, wenn große Entscheidungen getroffen werden
sollen.
Vors. Neuber: Herr Rühl, ich habe eine Bitte: Sie haben eine Frage nicht beantwortet, ob Sie Ihren Antrag aufrechterhalten oder nicht.
- 40 -
Rühl: Ich habe doch gesagt - - -
Vors. Neuber: Ich muß das formell wissen.
Rühl: Ich halte den Antrag formal aufrecht. Ich habe auch noch gesagt: Wenn der Antrag angenommen wird, würde ich der Fusion zustimmen. Das habe ich doch gesagt!
Vors. Neuber: Verzeihen Sie, Sie haben uns einmal einen Antrag vorgelegt, den habe ich vorhin vorgetragen. Den werden wir nach der Pause behandeln.
Rühl: Und dann liegt der Gegenantrag vor. Den halte ich dann nicht mehr aufrecht, wenn die Montan-Mitbestimmung in den Kaufvertrag kommt. Sonst halte ich ihn aufrecht, ist das klar?
Vors. Neuber: Jetzt ja. Ich kam nur etwas
durcheinander, auf welcher Hauptversammlung wir gerade waren!
(Heiterkeit. )
Rühl: Das habe ich jetzt auch nicht verstanden, was Sie eben gesagt haben!
Vors. Neuber: Ich sagte: Für mich war es
etwas schwer festzustellen, über welche Anträge auf welcher
Hauptversammlung Sie sprachen. Ich wollte nur sagen: Wir sind hier auf
der
Preussag-Hauptversammlung in Hannover.
Rühl: Hatte ich PreussenElektra gesagt?
Ich weiß es nicht!
Vors. Neuber: Auch!
Rühl: Ja, ich hatte auch über andere Dinge
gesprochen;
sicher.
- 41 -
Vors. Neuber: Okay.
Meine Damen und Herren, mir liegen im
Augenblick Wortmeldungen nicht mehr vor. Ich möchte Sie bitten, damit
einverstanden zu sein, daSS wir die Hauptversammlung für 30 Minuten
unterbrechen. Dann hat der Service Gelegenheit, Ihnen einen Imbiss auszuteilen,
und wir haben Gelegenheit, uns auf die Beantwortung der Fragen und natürlich
auch auf die beiden Anträge vorzubereiten.
Ich unterbreche die Hauptversammlung bis 13.15 Uhr und wäre dankbar, wenn wir uns dann wieder sehen würden.
(Unterbrechung)
Ich möchte nun versuchen, die Fragen von Herrn Rühl zu beantworten. Sie hatten begonnen mit dem Hinweis, dass zu wenig von den Menschen geredet worden sei, und Sie hatten dann bemerkt, es sei gleichwohl an einigen Stellen, zumindest beim Verlesen des Vertrages, auch die soziale Verantwortung angesprochen worden. Es ist klar, dass man sich in einer nüchternen Berichterstattung in der ganzen Wortwahl sehr kurz hält; man möchte nicht zuviel Zeit dafür in Anspruch nehmen.
- 48
Wir vergessen die Menschen aber
nicht, Herr Rühl, und ich glaube, es wäre ein Missverständnis, wenn Sie die
nüchterne Berichterstattung als Indiz dafür nehmen würden, dass wir nicht
an unsere Mitarbeiter denken. Ich selbst habe in den ganzen politischen
Diskussionen, die wir natürlich auch zu bestehen hatten,
immer sehr deutlich darauf hingewiesen, dass ein ganz wichtiger Punkt für
uns in den Überlegungen auch die Tatsache
war, dass die Salzgitter AG eine inländische
Belegschaft hat, die quasi Stammbelegschaft ist, also eine Belegschaft, die
seit langen Jahren treu zum Unternehmen gehalten hat. Ich
habe dazu immer bemerkt: Wir werden wahrscheinlich in zwei
oder drei Jahren heilfroh sein, wenn wir über eine so bewährte und belastbare
Stammbelegschaft verfügen können. Es scheint sich ja jetzt
wieder eine Entwicklung abzuzeichnen, dass wir vielleicht in gar nicht allzu
ferner Zeit Probleme haben werden, noch geeignete
und qualifizierte Mitarbeiter in ausreichender Zahl zu
gewinnen. Ich glaube, das ist ein - gestatten Sie mir den Ausdruck -
Asset, das in den Bewertungen bisher überhaupt keine Rolle gespielt hat,
aber nach meiner persönlichen Auffassung ein ganz wichtiger Punkt ist. Die soziale
Verantwortung haben wir in den Kaufvertrag mit hinein genommen, weil wir
sonst einfach nicht überzeugend gewesen wären. Man hätte uns die einfache
Rede, das gesprochene Wort, gar nicht so sehr abgenommen. Wir haben dann
also gesagt: Wenn es denn der Überzeugung nützlich ist, nehmen wir es auch mit
in den Kaufvertrag hinein.
Sie haben festgehalten, daß die Fusion im
Grunde Beweisstück dafür sei, dass der Kapitalismus doch noch weiter
existiere.
Ich glaube, man sollte hier noch einmal deutlich machen, dass
wir diese Fusion nicht betreiben, weil wir uns dem Kapitalismus verpflichtet
fühlen, sondern wir machen es aus einer ganz
nüchternen Betrachtung der zukünftigen Entwicklung heraus. Wir
wissen heute, daß wir als deutsches Unternehmen im
Wettbewerb mit EG-Unternehmen oder mit
Unternehmen aus Nordamerika oder Japan in der nationalen Eingrenzung keine
Chance haben. Insofern sollten Sie bitte die Fusion auch so
sehen. Es geht darum, eine Form und eine Basis zu finden, wie
wir uns dem
49
immer härter werdenden Wettbewerb stellen können. Das bedeutet:
Wir müssen die nötigen finanziellen
Ressourcen haben; wir müssen attraktiv sein für qualifizierte
Mitarbeiter, und wir müssen auch die erforderlichen Zukunftsprogramme
haben, mit denen wir junge Menschen auf Dauer an uns binden
können. Sie können - ich darf das jetzt mal auf unsere
Preussag-Aktivitäten beziehen - nur mit der Produktion von Blei und Zink
und Kohle heute keine jungen Menschen mehr dazu veranlassen, in
einer solchen Gesellschaft aktiv zu werden. Sie müssen eben
heute schon eine Perspektive aufzeigen, und wir haben dazu
in den letzten Jahren als Programmpunkt die
Internationalisierung
genommen und haben dabei die Erfahrung
gemacht - Gott sei Dank , die erfreuliche Erfahrung -, daß wir damit sehr viele
junge Menschen überzeugen konnten.
Sie haben dann den Hinweis gebracht, es sei demonstriert worden, und dazu sei hier kein Wort gesagt worden. Ich möchte hier sehr deutlich sagen: Alles das, was dort an Argumenten vorgetragen worden ist, auch bei den Demonstrationen vorgetragen worden ist, richtete sich gegen eine politische Richtung, war gerichtet gegen eine bestimmte politische Ideologie.
Ich muss aber deutlich sagen: Es ist an
keiner Stelle irgendeine Attacke gegen die Preussag AG geritten worden. Ich muss
es den Demonstranten sehr hoch anrechnen, dass sehr wohl
unterschieden wurde zwischen einer gewerbsmäßigen, geschäftlichen
Seite dieser Angelegenheit und einer politischen. Ich bin
immer noch der Meinung, daß die politische Diskussion in
den dafür vorgesehenen Gremien wie Landtag und Bundestag zu führen ist.
Dort hat sie
auch stattgefunden. Es kann aber nicht unsere Aufgabe sein, als
Führung eines Unternehmens in diese politische Auseinandersetzung
hineinzugehen. Nebenbei gesagt, sind wir dafür ja auch gar
nicht gerüstet. Für mich war es sehr erfreulich - ich
möchte das noch einmal wiederholen -, feststellen zu können, daß
in all den politischen Auseinandersetzungen an keiner
Stelle irgendein abfälliges oder negatives Wort über die
Preussag geäußert worden ist. Das ist ein
gutes Zeichen und ein hervorragender Ausgangspunkt für eine sehr vernünftige
Zusammenarbeit. Ich muss das hier einmal sehr deutlich herausstellen,
50
eben weil es um viele Menschen geht, die ja irgendwo eine Form der Zusammenarbeit finden müssen.
Das Bezugsverhältnis l : l war noch ein Punkt in Ihren Ausführungen, Herr Rühl. Wir haben nun 3 : 4; das ist nicht ganz l : l. Ich will Ihnen kurz darlegen, wie wir auf diese Relation 3 : 4 gekommen sind. Der Kaufpreis war irgendwann erkennbar. Wir haben es uns dann so vorgestellt, daß ein Teil dieses Kaufpreises durch Eigenmittel finanziert sein sollte - wir haben einen bestimmten Betrag zugrunde gelegt -, und der etwas größere Teil des Kaufpreises sollte dann eben durch Fremdmittel finanziert werden. Wir haben eine recht gute Relation. Ich darf die Zahl noch einmal nennen: rund 2,4 Milliarden DM. Davon sollen 1,3 Milliarden DM über Eigenmittel finanziert werden; das ist also mehr als die Hälfte. Das ist eine sehr komfortable Absicherung dieser Kaufaktion. Wir hätten anderenfalls noch höher gehen müssen und das Eigenkapital um 400 Millionen und nicht um 300 Millionen DM erhöhen müssen und hätten dann einen noch höheren Eigenmittelanteil bekommen. Sie wissen, dass Eigenmittel sehr teuer sind im Vergleich zu Fremdkapital. Es war also eine wirtschaftliche Überlegung, uns nicht auf l : l, sondern nur auf 3 : 4 auszurichten.
Ihre weitere Frage betraf dann die Optionsanleihe. Wir haben es immer mal als eine Absicht erklärt, haben auch an einigen Stellen dazugesagt, daß wir die Absicht hätten, das möglicherweise in der zweiten Jahreshälfte 1990 zu machen. Aber die Konditionen und alles, was dazugehört, liegen nicht fest, auch der Betrag nicht. Wenn Journalisten uns fragten, haben wir mal Größenordnungen genannt, die zwischen 300 und 500 Millionen DM liegen. Wir müssen uns im einzelnen damit beschäftigen.
Ich darf Sie aber daran erinnern, daß wir uns in der letzten Hauptversammlung auch noch ein bedingtes Kapital von Ihnen haben absegnen lassen. Optionsanleihen sind ja immer im Zusammenhang mit dem bedingten Kapital zu sehen. Wir werden zur rechten Zeit mit den einzelnen Punkten und dem Ausfüllen dieses nur als Absicht ausgegebenen Rahmens noch einmal zu Ihnen kommen.
- 51
Beklagt haben Sie, dass die
Volksaktionäre im Grunde wenig von der
Fusion hätten. So ganz kann ich Ihnen mit Verlaub, Herr Rühl, da
nicht folgen. Ich habe schon in meinem Vortrag erwähnt, dass wir in knapp zwei
Jahren den Börsenwert der Preussag AG von rund l Milliarde DM auf 3 Milliarden
DM nach oben gebracht haben, ich bin gern bereit, davon einen
bestimmten Betrag X aus spekulativen Gründen wieder
zurückzunehmen, aber es ist immerhin eine Leistung. Und wenn Sie uns treu
geblieben sind und haben Ihre Aktien bisher nicht verkauft, dann
haben Sie zumindest an diesem Wertzuwachs, den die Börse egistriert,
teilgenommen.
Ich meine, auch die Diskussionen im
Sommer über Übernahmegerüchte sind durch das Zusammengehen mit Salzgitter erst
einmal
zurückgedrängt worden. Ich glaube, die Meldung "Salzgitter und Preussag
wollen zusammengehen" war eine sehr positive Nachricht. Es hat zwar zwei
bis drei Wochen gedauert, bis das dann
entsprechend von den Analysten verarbeitet war, aber ich glaube,
die dann einsetzende Kursentwicklung ist eindeutig auf diese
Nachricht zurückzuführen. Wenn ich mir das mal sehr einfach
machen darf, Herr Rühl, kann ich sagen: 50 DM Kurssteigerung pro Aktie sind
allein auf diese Nachricht zurück-
zuführen .
Skandale haben Sie erwähnt, illegale
Geschäfte in Libyen, illegale Geschäfte HDW in Südafrika. Ich kann mich mit
dieser Formulierung natürlich nicht anfreunden. Sie wissen,
wir hatten bei der Preussag zu Jahresanfang ein ähnliches
Problem. Wir waren auch angegriffen worden wegen Libyen. Wir haben
unseren Behörden darzulegen versucht, daß wir in der Tat keine
Kenntnisse hatten über Dinge vor Ort in Libyen, und wir haben laut erklärt, dass
wir, sobald uns das nachgewiesen werden könne, weitere
Lieferungen einstellen würden. Das haben wir auch getan. Wir
haben wesentliche Anlagenteile zurückgehalten. Die Anlage, die
auf unseren Namen dort gebaut werden sollte, kann nicht
gebaut werden. Die Salzgitter AG ist ebenfalls angegriffen worden. Ich darf
Ihnen dazu zur Kenntnis geben, was die Salzgitter
AG auch an die Öffentlichkeit weitergereicht hat.
Die Konzernleitung der Salzgitter AG hat
Kenntnis davon
- 52
erhalten, dass die Staatsanwaltschaft in
Sachen Rabda gegen Mitarbeiter der Tochtergesellschaft Salzgitter
Industriebau GmbH ermittelt. Was den Mitarbeitern vorgeworfen
wird, ist im einzelnen nicht bekannt. Die Mitarbeiter haben der
Konzernleitung glaubhaft dargelegt, dass sie weder Kenntnis von
einem Projekt Rabda hatten noch
wissentlich daran beteiligt waren. Auch eigene
Überprüfungen der Salzgitter AG - ich weiß, das darf ich hier
ergänzen, dass sich Herr Pieper da persönlich sehr stark
engagiert hat - haben zu keinen anderen
Erkenntnissen geführt.
Zu Südafrika möchte ich um Verständnis bitten, daß wegen der schwebenden Verfahren keine Aussagen zur Sache gemacht werden können. Die Ermittlungen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Bundestages und der Staatsanwaltschaft dauern noch an. Ende und Ergebnis dieser Ermittlungen sind zur Zeit nicht übersehbar. Die bisherigen Ermittlungsverfahren sind, soweit sie abgeschlossen sind, z. B. das der Oberfinanzdirektion Kiel, ohne Ergebnis eingestellt worden. Der Vorstand der HDW hat wiederholt erklärt, daß die Werft nicht gesetzwidrig gehandelt habe und dass keine genehmigungspflichtigen Lieferungen erfolgt seien. Besondere wirtschaftliche Risiken sind daraus zur Zeit nicht erkennbar.
Sie hatten dann noch nach dem Vorgang Schacht Konrad gefragt, Herr Rühl. Meines Wissens ist der Schacht Konrad 1987 an die Bundesrepublik Deutschland verkauft worden. Allerdings ist - wie immer in solchen Verträgen - ein Vorbehalt des Wirksamwerdens in dem Vertrag enthalten. Hier ist es meines Wissens ein Planfeststellungsverfahren, das noch positiv abgeschlossen werden muß. Das läuft noch, und der Vertrag sieht vor, dass nach erfolgreichem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens der Vertrag auch rechtswirksam wird, d. h. der Verkauf ist dann abgewickelt. Es ist also ein Vorgang, den die Salzgitter AG erledigt hat und der die neue Einheit Preussag-Salzgitter im Grunde nicht mehr beschäftigen wird, es sei denn - diese Einschränkung muß ich natürlich machen -, das Planfeststellungsverfahren geht nicht positiv aus. Dann ist eine neue Situation gegeben, und soweit ich es verstanden habe, gilt der Schacht Konrad dann auch nicht als verkauft. Aber dann ist eben ein
53
neues Problem da, denn ohne Planfeststellungsverfahren oder ohne positiven Ausgang des Verfahrens wird es sehr schwierig sein, dort eine andere Lösung zu finden.
Sie hatten dann noch gefragt nach den Vergütungen der Aufsichtsräte. Abgesehen von der Tatsache - wenn ich das Tagegeld vorwegnehmen darf -, dass die Preussag wesentlich weniger Tagegeld als die Salzgitter AG bezahlt, haben wir die Aufsichtsratsvergütung in unserer Satzung geregelt; das ist der § 18. Das ist eine sehr komplizierte Regelung. Wenn Sie es wünschen, kann ich das hier gern noch vorlesen. Sie wissen, die Satzung kann nicht so ohne weiteres geändert werden; Sie brauchen dazu eine qualifizierte Mehrheit. nsofern, glaube ich, können wir im Moment je nach Position entweder beruhigt oder unruhig auseinander gehen; so einfach kann das nicht beseitigt werden.
Vors. Neuber: Meine Damen und Herren,
gibt es weitere Fragen? - Das ist nicht der Fall. ich stelle fest, dass
damit die vor der Pause gestellten Fragen beantwortet sind.
Ich komme dann zu dem Antrag von Herrn
Rühl. Herr Rühl, Ihr Antrag zielt auf die Änderung des Kaufvertrages
zwischen der Bundesrepublik und der Preussag AG hin. Dieser
Vertrag ist
rechtsverbindlich unterschrieben. Wir sehen
schon deswegen keine Möglichkeit, an diesem Vertrag etwas zu ändern.
Wir fassen Ihren Antrag als eine Anregung auf, sich mit
der Mon-
tan- Mitbestimmung im Sinne einer
Satzungsänderung zu befassen.
Die derzeitige Zusammensetzung des
Aufsichtsrats der Preussag richtet sich nach den Regeln über die paritätische
Mitbestimmung nach dem Mitbestimmungsgesetz von 1976. Daran könnte sich
nur
etwas ändern, und zwar nach dem Montan- Mitbestimmungsergänzungsgesetz, wenn in
sechs aufeinander folgenden Jahren eine
- 59 -
Montanquote von mehr als 50 % im
Preussag-Konzern erreicht würde. Diese Quote wird jetzt mit Abstand nicht
erreicht. Mithin ist Ihr Antrag auf eine Satzungsänderung
gerichtet,
die dem geltenden Recht widerspricht. Einen
solchen Antrag darf ich daher heute nicht zur Abstimmung stellen.
Ich bin im übrigen der Ansicht, daß sich
Ihr Antrag in erster Linie an die zuständigen politischen Gremien
richtet. Als solchen haben wir ihn verstanden, so daß in der
heutigen
Hauptversammlung darüber nicht entschieden
werden kann.
Wir möchten Sie daher bitten zu überlegen, ob Sie Ihren Antrag zurückziehen.
Über Ihren Gegenantrag, der eine
Aufforderung an die Aktionäre ist, gegen die Kapitalerhöhung zu stimmen,
wird im Rahmen des Hauptantrages entschieden werden.
Wünschen Sie dazu noch das Wort, Herr Rühl?
Rühl: Ich kann dazu nur sagen: Ich ziehe
ihn nicht zurück. Wenn keine Rechtsgrundlage besteht, ist er
sowieso
hinfällig.)
Das war meine Meinung. Ich hatte versucht. Ihnen das darzustellen.
(Rühl: Wenn er nicht rechtsfähig ist, ist die Sache erledigt! )
Meine Damen und Herren, werden noch weitere
Fragen gestellt? - Das ist nicht der Fall. Damit erkläre ich die Aussprache als
beendet.
Bevor wir zur Abstimmung kommen, möchte ich Ihnen die Präsenz zum jetzigen Zeitpunkt bekanntgeben: Vertretene Stimmen: 5 599 162; vertretenes Kapital: 279 958 100 DM, das sind in 69,35 °& vom Grundkapital.
Meine Damen und Herren, wir kommen nun zur Abstimmung über den einzigen Tagesordnungspunkt. Als Abstimmungsmodus lege ich den Zuruf fest.
Ich bitte die Aktionäre, die gegen den
zur Abstimmung gestellten Antrag stimmen wollen, die Hand zu erheben
und nach entsprechendem Aufruf die von ihnen vertretenen
Stimmen zu
nennen.
- 60
(Die Zahlen der Gegenstimmen werden dem Notar zugerufen, der sie jeweils wiederholt.)
Weitere Neinstimmen? - Ich stelle fest, das ist nicht der Fall.
Ich bitte jetzt diejenigen Aktionäre, die sich der Stimme enthalten wollen, die Hand zu heben und ebenfalls nach entsprechendem Aufruf die von ihnen vertretenen Stimmen zu nennen.
(Die Zahlen der Stimmenthaltungen werden dem Notar zugerufen, der sie jeweils wiederholt.)
Herr Specht aus Goslar möchte die Pause nutzen, um noch etwas zu sagen. Bitte sehr!
Herr Specht: Verehrte Mitaktionäre Ich
will nicht als Pausenfüller auftreten, mit Zustimmung des
Aufsichtsratsvorsitzenden, für
die ich dankbar bin, möchte ich Ihnen aber noch eine Bitte vortragen.
Wir leben in der Vorweihnachtszeit. Jeder hat ein weiches Herz, jeder empfindet
Güte. Ich möchte noch einmal auf unser
Bergbaumuseum in Goslar hinweisen. Wir haben alle bekundet, welche Bedeutung
die Preussag hat, und wir haben dort
ein Historisches Museum in Arbeit. Leider
fehlt uns etwas Geld, und ich wäre Ihnen ar - Sie werden sicherlich schon
von vielen Stellen auf Spenden angesprochen -, wenn Sie
vielleicht, bevor Sie in die Heilige Nacht hineingehen, einige
Mark für das
Bergbaumuseum überweisen würden; das Konto
steht hier drin. - Vielen Dank
vorab.
Vors. Neuber: Meine sehr verehrten Damen
und Herren! Ich stelle fest, dass der Antrag von Vorstand und Aufsichtsrat, das
Grundkapital
der Gesellschaft um 302 744 700 DM auf
706 404 300 DM zu erhöhen sowie § 4 Abs. l
und 2 der Satzung entsprechend zu ändern, gegen l 851 Stimmen bei 35
Stimmenenthaltungen mit allen übrigen zu diesem Zeitpunkt vertretenen
5 597
276 Stimmen und damit mit der vorgeschriebenen Mehrheit des bei der
Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals angenommen worden ist. Damit
erübrigt sich eine Abstimmung über den vorliegenden
Gegenantrag zur Erhöhung des Kapitals und zur
Satzungsänderung.