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FR 19.11.97
Preussag Stahl : Betriebsrat denkt über Proteste nach
HANNOVER. Der Betriebsrat des Preussag-Konzerns hat angesichts der ständigen
Gerüchte über einen Verkauf der Stahl- Tochter mit Protesten
der Belegschaften an den drei Standorten Peine, Salzgitter und Ilsenburg
gedroht. "Die Unruhe im Betrieb ist enorm hoch. Das Feuer brodelt", sagt
der Chef der Arbeitnehmervertretung, Norbert Schmidt. "Die Bereitschaft
der Kumpel, für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen, ist riesengroß."
Falls die Stellen wackeln sollten, sei in der Region Peine-Salzgitter "ein
zweites Rheinhausen" möglich.
Vorstandschef Michael Frenzel dementiert Gerüchte, denenzufolge
eine Veräußerung an British Steel bereits so gut wie sicher
sein soll. Der Konzern prüfe weiterhin mehrere "strategische Optionen",
allerdings mit dem bereits vor einer Woche bekannt gewordenen Ziel, die
Stahl-Tochter mit insgesamt rund 9300 Beschäftigten vom Mutterkonzern
zu trennen.
Ein künftiger Alleingang des Unternehmens sei dabei ebenso denkbar
wie eine intensivere Zusammenarbeit mit anderen leistungsfähigen Firmen
der Branche, erklärt der Preussag-Chef: "Konkret verhandelt oder gar
entschieden ist aber noch nichts." dpa