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Attac kämpft für Kliniken

Aufsichtsrat stützt Kochs Kurs

Giessen / Marburg · 15. Dezember · hik/kro · Die Aufsichtsräte der Universitätskliniken in Gießen und Marburg haben bei ihrer gemeinsamen Sitzung am Mittwoch in Wiesbaden die vom Land vorgesehene Zusammenlegung und anschließende Privatisierung beider Hochschulkrankenhäuser Anfang 2006 begrüßt. Das am Dienstag von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) vorgestellte Konzept sei "die derzeit beste Möglichkeit, wissenschaftliche Exzellenz und Spitzenmedizin" an beiden mittelhessischen Standorten zu erhalten und weiter zu fördern sowie Arbeitsplätze zu sichern. Das künftige Hochschulmedizinzentrum Mittelhessen bleibe auch nach seiner Privatisierung in das Gesamtkonzept der hessischen Hochschulmedizin eingebunden, unterstrichen die Aufsichtsräte in ihrer Erklärung.

Öffentlicher Protest erwünscht

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac wünscht sich öffentlichen Protest, um die von der hessischen Landesregierung geplante Privatisierung der Universitätskliniken in Marburg und Gießen zu stoppen: "Der Kürzungs- und Privatisierungswahn von Ministerpräsident Roland Koch macht nun auch vor der Gesundheit der Menschen nicht mehr Halt", kritisierte Attac-Sprecher Dominik Fette.

Die Privatisierung führe zum Verlust öffentlicher Kontrolle. In Forschung und Behandlung stünden demnach künftig Gewinne im Mittelpunkt, nicht die Interessen der Menschen.

Nachdem es bereits in anderen Städten erfolgreiche Bürgerbegehren gegen die Privatisierung öffentlicher Infrastruktur gegeben habe, sei auch in Hessen ein "breites Bündnis" nötig, um die Privatisierung zu verhindern.

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Copyright © Frankfurter Rundschau online 2004
Dokument erstellt am 16.12.2004 um 00:16:22 Uhr
Erscheinungsdatum 16.12.2004 | Ausgabe: H-NORD | Seite: 33