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Attac Alsfeld/Vogelsberg                                                               36323Grebenau,den02.12.07

Hans-Georg Bodien                                                                        Finkenrain 3

                                                                                                         Tel.: 06646/1230

 

 

Pressemitteilung

 

Bürgermeisterwahlen – Wahlanfechtungen erschweren

SPD-Fraktionvorsitzende Anrea Ypsilanti antwortet Attac

 

 

Die SPD-Landtagsfraktion habe sich in der Vergangenheit wiederholt mit der Frage der Abwahlmöglichkeiten und der Gültigkeit von Wahlen kommunaler hauptamtlicher Wahlbeamten befasst. Dabei sei es regelmäßig auch um die Frage des Bestandes eines durch eine Direktwahl in das Amt eines Bürgermeisters, Oberbürgermeisters oder Landrats gewählten kommunalenWahlbeamten gegangen. „Hier teilen wir Ihre Auffassung, dass zur Absicherung demokratischer Entscheidungen auf kommunaler Ebene die Frage von Wahlanfechtungen eher erschwert als erleichtert werden sollte,“ heißt es im Antwortschreiben der SPD-Landtagsfraktion dann wörtlich. Die Attacgruppe Alsfeld/Vogelsberg hat die Vorgänge in Grebenau zum Anlass genommen, die hessischen Landtagsabgeordneten aufzufordern, als Gestzgeber die Hürden für den „ Einspruch gegen die Gültigkeit der Wahl“ höher zu legen, beförderten die bisherigen Voraussetzungen für einen Einspruch – 1% der Wahlberechtigten, einfache Mehrheit im Stadtparlament -  doch den Missbrauch dieses Instrumentes. Die Attacgruppe hat vorgeschlagen, der Einspruch müsse von mindestens 10% der Wahlberechtigten gefordert werden und dem Einspruch dürfe nur von einer 2/3-Mehrheit im Parlament stattgegeben werden. Auch müsse darüber nachgedacht werden, ob Mitglieder des Parlaments als Unterzeichner des Einspruchs von der Abstimmung ausgeschlossen werden könnten. Dazu heißt es in der Antwort: „ Die von Ihnen angesprochene Veränderungen der Quoren könnte dabei eine Möglichkeit sein. Allerdings schließen sich die von Ihnen einerseits geforderte 2/3 Mehrheit sowie der Ausschluss einzelner Mitglieder der Vertretungskörperschaft u.U. aus. Außerdem dürfen die Hürden der Wahlanfechtung auch nicht so gestaltet werden, dass über dem betroffenen Wahlbeamten über einen unverhältnismäßig langen Zeitraum das Damoklesschwert der „schwebenden Unwirksamkeit“ pendelt.“   Die SPD-Landtagsfraktion werde sich in ihren Fachgremien auch nach der Landtagswahl mit der Anregung von Attac Alsfels/Vogelsberg beschäftigen, lautet es in dem von Andrea Ypsilanti unterzeichneten Schreiben abschließend.

 Wie Hans-Georg Bodien von Attac Alsfeld weiter mitteilt, habe er jetzt nochmals die Fraktionen von CDU, FDP und Grünen im Hessischen Land aufgefordert, sich zur Problematik der Anfechtung direkt demokratischer Entscheidungen zu äußern.