Wasserversorgung durch die OVAG?

Haupt- und Finanzausschuss diskutiert Übertragung - SPD-Fraktion einstimmig dafür

GREBENAU (r). Wird die Grebenauer Wasserversorgung der OVAG übertragen? Mit dieser Frage beschäftigten sich in dieser Woche zunächst die SPD-Stadtverordnetenfraktion und anschließend der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtparlaments.

Geht es nach dem Willen der SPD-Fraktion, wird ab dem nächsten Jahr die Wasserversorgung vom Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) übernommen. Nach einem Vortrag von Bürgermeister Jürgen Ackermann in der Gaststätte "Altes Rathaus" stellte Fraktionsvorsitzender Helmut Ihm eine einstimmige Beschlusslage seiner Fraktion fest.

Vorausgegangen waren zahlreiche Fragen, die anschließend auch den Haupt-und Finanzausschuss unter Leitung von Walter Theis beschäftigten. So soll nach dem Wunsch der Abgeordneten eine Obergrenze für die Anhebung des Wasserpreises durch den ZOV festgelegt werden, der Pachtzins und die Konzessionsabgabe müssten noch ausgehandelt werden, die Verpachtung soll möglichst nur auf 20 Jahre begrenzt werden. Mit der Übertragung der Aufgaben an den ZOV wäre, so die Auffassung einiger Ausschussmitglieder, die Handlungsfreiheit der Stadt Grebenau für die nächsten Jahre möglicherweise wieder realisierbar.

Bekanntlich hatte Landrat Rudolf Marx erst vor wenigen Tagen den Kreditrahmen für freiwillige Ausgaben im investiven Bereich gekürzt und, vor dem Hintergrund, dass die Einnahmen der Gemeinde drastisch eingebrochen waren, die Anhebung der Abwassergebühren verfügt.

Nicht zuletzt deshalb überlegen die Stadtverordneten, mit dem "Outsourcing" der Wasserversorgung im personellen Bereich eine Entlastung zu schaffen, andererseits aber auch die Möglichkeit zu wahren, weiter auf den Wasserpreis Einfluss zu nehmen. Der Ausschuss wird sich in einer der nächsten Sitzungen nochmals mit dem Thema befassen, eine endgültige Entscheidung soll in der Stadtverordnetenversammlung am 11. Dezember getroffen werden.