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Nord-Sparkassen sollen sich Privatinvestoren öffnen

Die Sparkassen in Schleswig-Holstein können sich offenbar künftig für Beteiligungen von Privatpersonen und anderen Sparkassen öffnen. Darauf sollen sich CDU und SPD bei ihren Koalitionsverhandlungen in Kiel verständigt haben.

Erst am Dienstag hatte das Land Berlin angekündigt, seine öffentlich-rechtlichen Institute indirekt auch für private Investoren zu öffnen, und hatte dafür vom Sparkassenverband herbe Kritik geerntet. In Schleswig-Holstein sollen die Beteiligungen auf weniger als 50 Prozent begrenzt bleiben, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Bisher hatte die SPD in Schleswig-Holstein Beteiligungen Privater an Sparkassen abgelehnt. Sie beuge sich aber nun dem Druck der CDU, berichtete die Zeitung. Alle Versuche, die strikte Trennung von Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken als den drei Säulen des deutschen Bankensystems aufzuweichen, sind bisher gescheitert.

Sie gilt als eines der wesentlichen Hemmnisse für eine Konsolidierung des Sektors in Deutschland. Versuche privater Geldhäuser, Sparkassen zu übernehmen oder sich daran zu beteiligen, waren im Sand verlaufen. So hatte das Land Mecklenburg-Vorpommern vor mehr als einem Jahr den geplanten Verkauf der Stadtsparkasse Stralsund durch eine Verschärfung des Landesgesetzes blockiert und damit einen Präzedenzfall verhindert.

ftd.de, 13.04.2005
© 2005 Financial Times Deutschland