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INTERVIEW

"Gute Ergänzung"

Die Frankfurter Sparkasse (Fraspa) und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) werden zu einem "guten, schlagkräftigen Team" zusammenwachsen, meint der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Fraspa, Dieter Reitz. Arbeitsplätze und Filialen sieht er nicht gefährdet.

Frankfurter Rundschau: Herr Reitz, der Verkauf der Fraspa an die Helaba ist so gut wie perfekt. Die Helaba ist mehr als zehn mal so groß wie die Fraspa. Schluckt jetzt der große Fisch den kleinen?

Dieter Reitz: Ich denke, da geht es nicht ums Schlucken. Wir sind jetzt ein schlagkräftiges Team, eine Allianz von zwei Unternehmen, die sich gut ergänzen.

Aber irgendwelche Synergieeffekte wird es doch geben?

Wir hoffen, nein. Bei den Geschäftsfeldern gibt es kaum Überschneidungen. Unser Schwerpunkt sind die ortsansässigen privaten Kunden und der Mittelstand. Die Fraspa ist eine lokal verankerte Sparkasse, die Helaba dagegen als Landesbank im überregionalen Geschäft mit Großkunden tätig. Deshalb ergänzen sich Fraspa und Helaba sehr gut.

Aber es gab doch einen gewissen Rückzug der Sparkasse aus der Fläche. Es wurden Filialen geschlossen.

Ja, insgesamt mussten zehn Geschäftsstellen schließen. Zuletzt die am Frankfurter Berg. Trotzdem hat die Fraspa weiterhin das dichteste Geschäftsstellennetz in Frankfurt.

Und wie sieht es bei den Beschäftigten aus? Müssen die Angst um ihren Arbeitsplatz haben?

Aktuell hat die Sparkasse jetzt 2000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. In der Vergangenheit wurden über 600 Stellen abgebaut. Das war ein ganz schmerzhafter Prozess. Wir vertrauen den Aussagen des Vorstandssprechers der Helaba, Günther Merl, dass es keinen weiteren Personalabbau gibt.

Und wie sehen Sie jetzt, nach dem Verkauf an die Helaba die Zukunft? Eher skeptisch oder eher optimistisch?

Wenn es bei allen Absichtserklärungen bleibt, bin ich eher optimistisch. Da ich weiß, dass wir gute Mitarbeiter haben, gehe ich davon aus, dass das Unternehmen auch bald wieder gute Gewinne macht.

Interview: Friederike Tinnappel

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Copyright © Frankfurter Rundschau online 2005
Dokument erstellt am 17.05.2005 um 18:52:38 Uhr
Erscheinungsdatum 18.05.2005