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From: "Erasmus Müller" <mailto:erasmus@attac.de>
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Subject: [bahn]
Lenkungsausschuss hat sich um einen
Monat vertagt - Zeitplan kippt
Liebe Leute,
schon wieder gute Nachrichten. Der Lenkungsausschuss der
großen Koalition, der eigentlich ein Privatisierungsmodell
aussuchen und dem Bundestag vorschlagen sollte, hat sich um einen
Monat vertagt.
Nachdem sich die arg gebeutelten Abgeordneten gestern den ganzen
Tag verschiedene Modelle mit immer neuen lustigen Namen um die
Ohren geworfen haben, mussten sie sich abends erschöpft
darauf einigen, die derzeit diskutierten drei Modelle nochmal
prüfen zu lassen und sich am 26. Oktober wieder zu treffen.
"Damit wird die bisherige Zielsetzung der Bundesregierung immer
unwahrscheinlicher, am 27. Oktober dem Bundestag einen
Entschließungsantrag des Kabinetts
vorzulegen," steht dazu in den letzten beiden Absätzen von
http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=e&ressort=eo&id=588837
In Klartext: Wir haben wieder Zeit für die Kampagne gewonnen!
Extrem gut, weil wir mit jeder verstreichenden Woche mehr
Gehör finden.
Die "drei noch zur Debatte stehenden Privatisierungsmodelle" sind
wohl irgendwelche Mischungen aus Eigentums- und integriertem
Modell. Ich hab die Übersicht verloren. Ich werde aber auch
erst wieder anfangen, Modellnamen zu lernen, wenn die
durchschnittliche Halbwertszeit dieser Konstrukte wieder auf mehr
als anderthalb Tage steigt.
In der Financial Times stehen übrigens hilfreiche Tipps, wie man
sich wenigstens merken kann, wer jetzt eigentlich ungefähr
für welche Art der Privatisierung eintritt:
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/117292.html
Wenn's bei der ganzen Sache nicht um so fürchterlich viel
ging, könnte ich mich köstlich amüsieren. Ach, ich
amüsier mich trotzdem. Mit Spaß gewinnen ist ja noch
viel besser als einfach nur so gewinnen.
Fröhlicher Gruß
Erasmus
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Erasmus Müller
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