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Spar-und Bauverein
Solingen eG
Wohnen für
ein ganzes Leben
Wettbewerb
Klaus Novy Preis für Innovationen
beim genossenschaftlichen Bauen und Wohnen „Genossenschaften bieten
mehr als Wohnraum"
Spar- und
Bauverein Solingen eG
Kölner
Straße 47
42651 Solingen
Tel.:
(0212) 2066-211
Fax:
(0212) 20660-8211
E-Mail:
bimberg@sbv-solingen.de
III. Klaus Novy Preis
für Innovationen beim
genossenschaftlichen Bauen und Wohnen
2007 verleiht die Spar- und Bauverein Solingen eG zum dritten Mal den
Klaus Novy Preis. Erstmalig wurde der Wettbewerb 1997 zum
hundertjährigen Bestehen unserer Genossenschaft ausgeschrieben.
Vorstand und Aufsichtsrat hatten beschlossen, den Wettbewerb im Abstand
von jeweils fünf Jahren erneut auszuschreiben, um aktuellen
Entwicklungen Rechnung tragen zu können.
1997 stand der Wettbewerb unter dem Motto der Neuinterpretation
traditioneller Genossenschaftsstrukturen. Die Jury vergab den ersten
Preis an die Wohnungsgenossenschaft "Wogeno München eG". 2002
erhielt die „Mika" Mieterinneninitiative Karlsruhe
Wohnungsgenossenschaft eG den ersten Preis zum Thema
nachbarschaftliches Zusammenleben „Vom Nebeneinander zum Miteinander".
Zielsetzung des Wettbewerbs
Der Preis ist Klaus Novy gewidmet, der 1991 verstarb und sich besonders
in den 80er Jahren mit wissenschaftlichen Arbeiten, populären
Veröffentlichungen und Ausstellungen für eine Erneuerung der
genossenschaftlichen Wohn- und Lebenskultur einsetzte. Er zeigte den
Genossenschaften ihre vielfältige Selbsthilfetradition auf, die
nach 1933 verschüttet wurde und an die sich nach 1945 nur noch
wenige erinnerten.
Mit dem Preis sollen Projekte ausgezeichnet werden, die in besonderer
Weise genossenschaftliche Bau-, Wohn- und Lebenskultur widerspiegeln.
Dabei kann es sich sowohl um architektonische und städtebauliche,
als auch um soziale, kulturelle oder wirtschaftliche Vorhaben handeln.
Beurteilungskriterien
Eine Genossenschaft basiert auf Solidarität und Mitverantwortung
der beteiligten Mitglieder. Bei der Beurteilung der eingereichten
Beiträge spielen diese Grundprinzipien eine zentrale Rolle.
Konzeption bzw. Realisierung der Wettbewerbsbeiträge sollen nicht
länger als sieben Jahre (2000 bis heute) zurückliegen. Die
für den Wettbewerb einzureichenden Vorschläge sollen zudem
insofern ausgewiesen sein, als sie auch bei anderen Unternehmen
umsetzbar sind und insofern zu einer neuen Qualität
genossenschaftlichen Bauens und Wohnens beitragen können.
Wettbewerbsthema 2007:
„Genossenschaften bieten mehr als
Wohnraum"
Seit es Wohnungsgenossenschaften gibt, verstehen sie den
Förderauftrag gegenüber ihren Mitgliedern nicht allein im
Sinne der Bereitstellung von Wohnungen. Die Solinger Spar- und
ßauverein eG selber begann bereits in den 1920er Jahren mit dem
Bau von Gemeinschaftseinrichtungen, Waschhäusern oder eines ersten
Kindergartens. Ziel war es, die Lebensbedingungen der
Mitgliederfamilien zu verbessern.
Bis heute gehört die Versorgung der Mitglieder mit Angeboten und
Einrichtungen, die über das Wohnen hinausreichen, zur
Unternehmensphilosophie der Genossenschaft. Aktuell unterstützt
wird dies durch das neue Genossenschaftsgesetz, in dem
ausdrücklich die soziale und kulturelle Förderung der
Mitglieder neben der üblichen wirtschaftlichen Förderung
verankert wurde. In Zukunft wird die Erweite-rung des
genossenschaftlichen Förderauftrags dafür sorgen, dass
zusätzliche Einrichtungen einen höheren Stellenwert erhalten
werden als es bisher bereits der Fall war.
Mit dem III. Klaus Novy Preis möchten wir unter dem Motto
„Genossenschaften bieten mehr als Wohnraum" gerade zum jetzigen
Zeitpunkt Ideen und Einrichtungen zusammentragen und auszeichnen, die
über das Wohnen hinausreichen. Eine Beteiligung am Wettbewerb hat
somit zwei Aspekte: Eine mögliche Auszeichnung sowie die Mitarbeit
an einer Dokumentation, die für alle Wohnungsgenossenschaften als
Ideenbörse für die eigene zukünftige Arbeit dienen kann.
Am Wettbewerb beteiligen können sich Wohnungsgenossenschaften,
aber auch Initiativen oder Vereine, die innerhalb einer Genossenschaft
gegründet wurden und tätig sind. Ziel des Klaus Novy Preises
ist es, gerade das auszuzeichnen, was typisch genossenschaftlich ist.
Wie im genossenschaftlichen Alltag bedeutet dies für die gesuchten
Einrichtungen, dass sie von den Mitgliedern mitgetragen werden. Dabei
müssen Einrichtungen nicht vollständig von Mitgliedern
verwaltet und organisiert sein, aber die ehrenamtliche Mitverantwortung
und Mitarbeit soll eine Rolle spielen.
Vielleicht gibt es Beispiele
dafür, dass...
- Bewohnerinnen und Bewohner einer Siedlung einen Gemeinschaftsraum
betreuen, der von unterschiedlichen Interessensgruppen für
Treffen, eigene Kulturangebote, Kurse, aber auch für den
Kaffeeklatsch oder Spiele genutzt werden kann.
- traditionelle Gemeinschaftseinrichtungen wie zum Beispiel
Waschhäuser nicht mehr im gleichen Maße nachgefragt werden
wie früher. Zu fragen ist daher, wie diese traditionellen
genossenschaftlichen Einrichtungen wiederbelebt oder umgenutzt werden
können und welche der neuen Einrichtungen Modellcharakter für
Wohnungsgenossenschaften haben können. Einrichtungen betrieben
werden, die einen wirtschaftlichen Nutzen für Mitglieder haben.
Das könnte einfach der Geräte- bzw. Materialpool sein, der
Bewohner für eigene handwerkliche oder gärtnerische
Tätigkeiten zu Verfügung steht. Das kann aber auch das
Angebot an Mitglieder sein, bezahlte Arbeit für die Genossenschaft
oder einen Verein innerhalb der Genossenschaft auszuführen.
- etwas ganz Neues und Ungewöhnliches entstanden ist, das um so
mehr einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden sollte.
Vielleicht ein „Tauschring", an dem sich Mitglieder beteiligen
können, die anderen Hilfen anbieten können und dafür
eine ebenso nicht materielle Gegenleistung erhalten. Die genannten
Beispiele sollen in keiner Weise als Eingrenzungen für
einzureichende Beiträge verstanden werden, sondern lediglich als
Denkanstöße.
Das Verfahren
Stifter des Klaus Novy Preises ist die Spar- und Bauverein Solingen eG,
Kölner Str. 47, 42651 Solingen. Die Ausschreibung des Preises
erfolgt im Dezember 2006. Die Bewerber werden um die Einreichung einer
Kurzbeschreibung ihres Projektes gebeten, die nicht umfangreicher als
drei DIN A 4 Seiten sein und besonders auf die
genossenschaftsspezifischen Aspekte des Projektes eingehen soll. Zudem
wird um die Zusendung von drei Abbildungen gebeten und ggf. vorhandene
Selbstdarstellungen, Internet-Auftritte oder Zeitungsartikel.
Bewerbungen werden bis zum 31. März 2007 vom Spar- und Bauverein
entgegen genommen.
Die Jury (wird noch benannt)
Beatrix Novy (Journalistin) sowie u. a. Vertreter bzw. Vertreterinnen
der Wohnungswirtschaft,
des letzten Preisträgers, Mika Karlsruhe eG,
des Vorstands der Spar- und ßauverein Solingen eG,
des Aufsichtsrats der Spar- und Bauverein Solingen eG,
der Bewohner-Selbstverwaltung der Spar- und Bauverein Solingen eG
Die Preise
Vergeben werden drei Preise in der Gesamthöhe von 10.000,-€. Es
obliegt der Jury, drei gleichhoch dotierte Preise oder einen ersten,
zweiten und dritten Preis in der Höhe von 5.000,-, 3.000,- bzw.
2.000,- € zu vergeben. Neben den Geldpreisen wird den Preisträgern
eine Urkunde überreicht.
Solingen, Dezember 2006