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Ist Deutschland wirklich eine Bananenrepublik ? (21.12.2008)

Gestern (20. Dez 2008 12:50) erhielt ich dazu die Mail von einer Attac-Liste mit dem

Betreff:    Lichtinghagen-Affäre: Presseüberblick und Leserkommentar SZ

und folgendem Text :  ….anbei einen Kommentar von mir zum Fall Lichtinghagen adressiert an die SZ,  gestern, gegen 15 Uhr. Leider wurde der Kommentar entgegen der sonstigen  SZ-Gepflogenheiten nicht veröffentlicht. Überhaupt wurde gestern zu diesem Artikel der SZ ab 14.40 Uhr kein einziger Kommentar mehr veröffentlicht (http://www.sueddeutsche.de/politik/282/451990/text/). Wer sich die Kommentarflut zu den Artikeln davor ansieht den muss das verwundern. Gestern (morgen oder mittag?) wurde auch dieser informative Spiegel-Artikel veröffentlicht (zu dem ich einen ähnlichen Kommentar gesendet habe - dort ist es aber kein Wunder dass er nicht veröffentlicht wird).

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,597278,00.html

Den Hammer finde ich, dass die SZ (wiederum Nitschmann und Leyendecker) gestern abend um 19.17 Uhr einen Artikel mit krassen Anschuldigungen gegen Lichtinghagen (und dem impliziten Vorwurf der Lüge gegen sowohl Lichtinghagen als auch des/r InformantIn der FTD) veröffentlicht haben.

http://www.sueddeutsche.de/politik/565/452272/text/

Es kann großer Zufall sein, jedenfalls äußerst ungünstig: die SZ pflegt ihre Kommentarseite jeden Tag um 19 Uhr bis zum nächsten Morgen zu  schließen. Es gilt auch eine Wochenendkommentarsperre zwischen Freitag, 19 Uhr und Montag, 8 Uhr. Damit steht dieser Artikel über das (Zeitungslektüre-reiche) Wochenende unkommentiert und unkommentierbar im Netz. Schade. Ich finde, es geht langsam voran: immerhin stehen wir inzwischen da, dass wir wissen dass entweder die Quelle der FTD oder aber die Quelle der SZ gelogen hat (bzw. die Autoren der entsprechenden Artikel). Ich finde das ist ein Forschritt!!! Artikel-Kommentar zu diesem Artikel (wurde nicht veröffentlicht):

http://www.sueddeutsche.de/politik/282/451990/text/

"Herr Leyendecker, Herr Nitschmann, vielen Dank für diesen mutigen Artikel! Ich muss sagen, er überrascht mich nach den vorherigen SZ-Artikeln zum Thema.
Es ist an der Zeit dass diese Geschichte groß verfolgt wird. Es kann nicht wahr sein dass eine Justizbeamtin, die laut Justizministerin 'bösen Anschein' erweckt, einen Richter-Posten bekommt. Wenn irgendwer der Justizministerin "den Gehörgang erweitert hat" (wie die SZ schreibt), damit sie "besser verstehen" kann dass Lichtinghagen gehen muss und zwar ohne die Liechtenstein-Verfahren, dann ist das ein Vorgang der in die Abendnachrichten gehört. Da ist etwas faul.

In was für einer Gesellschaft leben wir, in der die Masse mit dem Finger auf jene oder jenen zeigt, der sich unvorstellbarem Druck und Einschüchterung nach monatelangem Widerstand ergibt? Und nicht alle Kraft darauf verwendet, diejenige bzw. (leider viel öfter) denjenigen auffliegen zu lassen, die für diese "Gehörgangerweiterung" sorgt? Die Wahrheit kommt niemals laut daher. Sie braucht keine Hörgehilfen die sich der Gewalt bedienen. Allein, sie braucht mutige Menschen, die über Parteigrenzen hinaus sehen und handeln können.

Wenn der Justizministerin, Herrn Rüttgers oder den staatsanwaltlichen Vorgesetzten Lichtinghagens tatsächlich etwas an Aufklärung gelegen ist, dann muss zu allererst das Dossier ungekürzt veröffentlicht werden. Wenn darin tatsächlich "nur heiße Luft" zu finden ist, dann ist Lichtinghagen von der Justizministerin öffentlich zurück ins Amt zu bitten - bis zur Aufklärung der Korruptionsvorwürfe in der Bochumer Staatsanwaltschaft aber in Köln und mitsamt aller Liechtenstein-Verfahren. Wem's zu brenzlig ist, der benutze Wikileaks: http://wikileaks.org/wiki/Wikileaks/de - dort kann man anonym brisante Dokumente ins Internet stellen.

Transparency International, die Bundesparteien, Kirchenverbände, Attac und andere zivilgesellschaftliche Gruppen sollten sich dieser Sache annehmen - ein 1. Schritt könnte sein, der Bochumer Staatsanwaltschaft Bananen und die Meinung zu schicken:

http://www.attac-netzwerk.de/ag-finanzmarkt-steuern/mitmachen/aktionen/bananenrepublik/

Der 2. Schritt könnte sein: Einen Leitartikel daraus machen - wie wär's Herr Nitschmann, Herr Leyendecker? Macht daraus eine Titelgeschichte! Bringt das Dossier raus!

Als 3. Schritt wäre eine internationale Untersuchung einzuleiten und den Beginn der Liechtenstein-Prozesse bis zur vollständigen Aufklärung auszusetzen.
http://taxjustice.blogspot.com/2008/12/trouble-in-liechtenstein-case.html

(Das Original der Email liegt mir mit dem Namen des Absenders vor)