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PPP führt auf Irrweg
Für einen „Irrweg" hält die GEW das Bestreben vieler
Kommunen, ihre Gebäude und damit auch Bildungseinrichtungen
über Public-Private-Partnerships (PPP) zu sanieren und zu
finanzieren. Sie lehnt den Bundestagsbeschluss vom März 2009 ab,
der das Ziel verfolgt, „die Privatisierung der Öffentlichen
Bautätigkeiten nun auch noch steuerlich zu fördern".
Über PPP-Projekte versuchen Kommunen, den durch zu knappe Mittel
entstandenen Investitionsstau bei der Renovierung öffentlicher
Gebäude aufzulösen. Dabei werden Leasing-Verträge mit
bis zu 50 Jahren Laufzeit mit Trägergesellschaften, die in der
Regel aus Bauunternehmen und Banken bestehen, abgeschlossen und
folgende Vereinbarungen getroffen: Die Träger verpflichten sich,
innerhalb von zwei bis drei Jahren die Gebäude zu sanieren bzw.
neue Einrichtungen zu bauen und die Bewirtschaftung für die
Vertragslaufdauer zu übernehmen. Die Kommunen zahlen dafür
Miete- bzw. Leasing-Raten an die Trägergesellschaften. Die GEW
hält dies für eine „kaschierte Neuverschuldung". Die
Erfahrung mit PPP-Projekten in den vergangenen Jahren zeigten, dass
diese für die Kommunen teurer werden als eigene
Bautätigkeiten, heißt es in dem Beschluss. Von Ersparnissen
zwischen 15 und 20 Prozent, wie beispielsweise von der Bundesregierung
behauptet, könne keine Rede sein. Zusätzlich führten PPP
zu Personalabbau sowie prekärer Beschäftigung in den Kommunen
und entzögen die Bautätigkeiten einer demokratischen
Kontrolle.