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HVB prüft Kauf von Sparkassen

Die HypoVereinsbank (HVB) prüft Zukaufgelegenheiten im Sparkassensektor. Die Münchner Großbank will zudem das Privatkundengeschäft ausbauen, wie die neue Chefin der Sparte, Christine Licci, ankündigte.

Christine Licci will das Privatkundengeschäft der HVB ausbauen"Sollte sich die Möglichkeit bieten, Kundenportfolios oder regionale Sparkassen zu übernehmen, werden wir uns das anschauen", sagte Licci der "Welt am Sonntag". Konkrete Kaufmöglichkeiten gebe es momentan aber nicht. Wie andere Privatbanken hatte auch die HVB Interesse an der Frankfurter Sparkasse, die nun aber an die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) veräußert werden soll.

Licci kündigte zugleich einen Ausbau des HVB-Privatkundengeschäfts an. In den Filialen arbeite die Bank "noch zu uneffektiv", sagte sie dem Blatt zufolge. Für eine optimale Beratung bleibe nicht immer die nötige Zeit. "Das wollen wir schnell ändern." Das Massengeschäft will sie durch mobile Berater ankurbeln: "Zur Jahresmitte gründen wir eine Tochtergesellschaft für den mobilen Vertrieb, die in den kommenden Jahren auf rund 500 Berater ausgebaut werden soll", sagte die zum Jahresbeginn in den HVB-Vorstand gewechselte Managerin.

Arbeitsplatzabbau im Vertrieb ausgeschlossen

Einen Arbeitsplatzabbau im Vertrieb des Privatkundengeschäfts schloss Licci aus. "Bis auf Stabsbereich- und Back-Office-Einheiten sind Stellenstreichungen nicht vorgesehen", sagte sie.

Licci bekräftigte das von HVB-Chef Dieter Rampl genannte Ziel von 200.000 Neukunden im laufenden Jahr: "Ich bin sicher, dass wir das schaffen." Die exakte Kundenzahl sei dabei nicht vorrangig. "Wenn man nur auf Kundenzahlen achtet, kommt die Qualität oft zu kurz."

ftd.de, 16.04.2005
© 2005 Financial Times Deutschland, © Illustration: FTD