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FRANKFURTER SPARKASSE

SPD lehnt Übernahme durch Dresdner Bank ab

Frankfurt · 12. Januar · pdi · Die SPD-Fraktion lehnt eine Übernahme der Frankfurter Sparkasse durch die Dresdner Bank ab und favorisiert das Zusammengehen der Fraspa mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). SPD-Fraktionschef Klaus Oesterling sprach vom Versuch einer "feindlichen Übernahme".

Anfang der Woche hatte die Allianz-Tochter Dresdner Bank Interesse an der angeschlagenen Fraspa angemeldet. Dresdner- Bank-Chef Herbert Walter hatte dem Handelsblatt gesagt: "Für uns wäre es interessant, im Raum Frankfurt als einer der wichtigsten deutschen Wachstumsregionen den Kundenstamm zu erweitern." Die Fraspa hat rund 700 000 Kunden in der Region. Träger der Fraspa sind zu 60 Prozent die Polytechnische Gesellschaft und zu 40 Prozent die Stadt Frankfurt. Das Kreditinstitut war wegen hoher Wertberichtigungen und schwerer Vorwürfe gegen das frühere Management in Schieflage geraten.

Oesterling hält das Interesse der Dresdner für bedenklich. Schließlich hätten gerade die Großbanken die Kleinanleger "als lästige Kostenverursacher betrachtet und zum Teil aus ihren Kerngeschäftsbereichen ausgegliedert". Nachdem das Geschäft mit den Großanlegern nun rückläufig sei, solle mit dem Kauf der Fraspa "der Einstieg in die Übernahme des Sparkassensektors durch die Privatbanken unternommen werden", fürchtet Oesterling. Die Übernahme der Fraspa durch die Dresdner wäre ein "bedenkliches Signal für den Beginn eines dramatischen Konzentrationsprozesses im Bankenbereich". Am Ende stünden weniger Wettbewerb und schlechtere Konditionen für die Kunden.

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Dokument erstellt am 12.01.2005 um 19:34:33 Uhr
Erscheinungsdatum 13.01.2005