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»Geiz ist geil« - die Methoden von Saturn
16. Februar 2009, eine Filiale von
Saturn (Metto-Gruppe) im Einkaufspark Valentine bei Marseiile:
Der Einkaufsleiter des Medienkaufhauses macht Druck auf einen
Angestellten der in den Verkaufsräumen tätigen privaten
Sicherheitsfirma, damit dieser drei Verkäufern eine Falle stellt.
Er soll in die Taschen der ausgewählten Angestellten jeweils ein
Handy legen, um sie des Diebstahls beschuldigen und entlassen zu
können. Der Beschäftigte des Sicherheitspersonals bekommt
Skrupel, diesen Auftrag auszuführen und schreibt einen Brief an
die Leitung, in dem er dieses »unmoralische« Angebot
zurückweist. Teile der Angestellten im Kaufhaus erfahren von
dieser Geschichte, machen sie öffentlich, treten in den Streik und
informieren die Kundschaft. Forderung ist die sofortige Absetzung des
Einkaufsleiters. Reaktion der Leitung: Alles Lüge, der
Sicherheitsangestellte habe diese Geschichte erfunden.
Sieben Tage wurde von den 40 Angestellten gestreikt. Saturn hält
an dem. Leiter fest. Die Streikenden haben einen Anwalt eingeschaltet,
der Anzeige erstatten wird. In einer Erklärung der Streikenden
heißt es: »Alle Lohnabhängigen müssen sich
betroffen fühlen, und durch ihr Engagement müssen sie diese
Art von Praktiken verhindern. Wenn nicht, wird sich diese Methode in
vielen Unternehmen ausbteiten und zu einer ganz normalen Methode der
Personalführungwerden.«
Willi Hajek,
Solidaritäts Komitee Emmely