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Bündnis "Bahn für alle" -
Presseerklärung
Frankfurt am Main,
7. Juli 2006
Bündnis "Bahn für alle" begrüßt
Positionswechsel von Transnet
Auch Eisenbahnergewerkschaft
jetzt gegen Privatisierung
Das Bündnis "Bahn für alle", die gemeinsame Kampagne gegen
die Privatisierung der Bahn unter anderem von Attac, BUND und Robin
Wood, begrüßt die Forderung der beiden Gewerkschaften Verdi
und Transnet nach einem Privatisierungsstopp der Deutschen Bahn. "Das
ist eine freudige Überraschung", sagte Hendrik Auhagen von "Bahn
für alle". "Eine Bahnprivatisierung gleich nach welchem Modell
gefährdet nicht nur die Existenz von 5.000 Kilometern
Schienenstrecke, sondern auch von tausenden Arbeitsplätzen",
betont Auhagen.
Wie dem Bündnis erst heute bekannt wurde, haben sich die Chefs der
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, und der
Bahngewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, bereits Ende Mai bei einem
Spitzengespräch am Rande des DGB-Kongresses für eine
integrierte Bahn in öffentlicher Hand
ausgesprochen. Die Verantwortung für die Infrastruktur solle beim
Staat bleiben. Die Kapitalprivatisierung sei für die Fortsetzung
der positiven Unternehmensentwicklung nicht erforderlich, wenn die
Bundesregierung sich zu ihrer Verantwortung als Eigentümer
bekenne, betonten die beiden Gewerkschaftsführer in den Papier,
dessen Inhalt sie bisher aber nicht veröffentlicht haben. Bisher
ist Transnet lediglich gegen eine Trennung von Schienennetz und Betrieb
eingetreten, nicht aber gegen einen Verkauf an sich.
Wie Auhagen betonte, sind in Vorbereitung des Börsengangs durch
die Deutsche Bahn AG bereits viele tausend Arbeitsplätze abgebaut
worden. Eine Fortsetzung dieser Arbeitsplatzvernichtung sei, auch
entgegen den Beteuerungen von Bahnchef Hartmut Mehdorn, nach einem
Börsengang sicher. Daher freue er sich sehr, dass sich nach der
freien Gewerkschaft der Lokführer (GdL) nun auch die
mitgliederstärkste Eisenbahnergewerkschaft so klar gegen den von
Mehdorn forcierten Börsengang der Bahn aussspreche.
Gerne wolle sich das Bündnis gemeinsam mit den Gewerkschaften
für eine Bahn in öffentlichem Eigentum einsetzen. Auhagen:
"Wir hoffen, dass Transnet sich nun auch öffentlich zu dem
Gesinnungswandel bekennt."
Die Kampagne "Bahn für alle" fordert einen Stopp der
Privatisierungsbemühungen der Deutschen Bahn und eine Studie, die
den "status quo plus", also die Ausgestaltungsmöglichkeiten einer
Bahn im Besitz von Bund, Ländern, Gewerkschaften und
Fahrgastverbänden untersucht.
Es sei, so Auhagen, sinnvoller, weiterhin notwendige staatliche
Finanzzuschüsse an die DB in Arbeitsplätze und
Schienenstrecken zu investieren als in die Rendite privater Investoren.
Für Rückfragen:
* Hendrik Auhagen, 0171-2855064
* Michael Detscher, 02254-837117
Weitere Informationen:
* www.bahn-fuer-alle.de
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Stoppt die Börsenbahn – Bahn für alle
Gemeinsame Kampagne von Attac, Umweltverbänden und Bahnfachleuten
www.bahn-fuer-alle.de
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Angelika Shams * Mitglied im Attac-Bundeskoordinierungskreis
Egertstraße 12 * 75365 Calw-Stammheim * email: shams@attac.de
Fon: 07051 / 935 675 * 0179 / 513 41 59 * Fax: 07051 / 935 677