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Dokumentation zum Genossenschaftspreis 2006 für Ideen und Engagement "Genossenschaften und neue Arbeitsplätze" - Beiträge und Preisträger

(Herausgegeben vom Bundesverein zur Förderung des Genossenschaftsgcdankens e.V. Sitz Berlin Wernerstraßc 24, 42653 Solingen - Bearbeitet im Juni 2006 von Dr. Arno Mersmann, Hans-Gerd Nottenbohm, Harald Püschel)

Auzug aus Seite 12 :


Nörten-Hardenberg/Niedersachsen

Hallenbad Nörten-Hardenberg eG (lobende Erwähnung)

An der Bunte 4, 37176 Nörten-Hardenberg,  www.hallenbad-noerten-hardenberg.de

Was macht man mit einem kommunalen Hallenbad, wenn die Finanzsituation einen weiteren Betrieb nicht zulässt? Man könnte einen privaten Investor suchen und ein Spaßbad eröffnen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit das Bad zu schließen und die Schwimmerinnen und Schwimmer auf dem Trockenen sitzen zu lassen. Oder man gründet eine Hallenbad-Genossenschaft. So geschehen im niedersächsischen Nörten-Hardenberg. Eine Bürgerinitiative sah hier in der Genossenschaft die einzige Möglichkeit den Badebetrieb aufrecht zu erhalten. So wurde 2004 das kommunale Hallenbad in einen genossenschaftlichen Betrieb umgewandelt. 107 Genossen beteiligten sich mit einer Einlage von mindestens 100 €. Das Engagement wurde belohnt. Nicht nur, dass die Menschen in Nörten-Hardenberg weiterhin ins kühle Nass springen können. Es wurden auch vier Vollzeit, zwei Teilzeit und acht Arbeitsplätze in geringfügiger Beschäftigung erhalten bzw. im Bereich Gastronomie und Well-nes neu geschaffen.

Die Jury möchte mit der lobenden Erwähnung für diese Genossenschaft die gelungene regionale Einbindung und die vorbildhafte Lösung einer etwas anderen Firmen-Privatisierung hervorheben. Es handelt sich irn besten Sinne des Wortes um eine solidarische Gründung, bei der die interessierten Schwimmerinnen und Schwimmer die Lösung des Problems selber in die Hand genommen und einen erheblichen Erfolg bezüglich der Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen erzielt haben.

Uns hat das Beispiel der Hallenbad-Genossenschaft überzeugt und wir wünschen uns viele Nachahmer für genossenschaftliche Privatisierungen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg in den nächsten Jahren und sind überzeugt, dass die Überschrift eines Artikels über ihre Genossenschaft, „eine Genossenschaft geht baden" in finanzieller Hinsicht völlig aus der Luft gegriffen ist. (Michael Heister)