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Leserbrief in der "Oberhessischen Zeitung" vom 08.07.2006

Diestelmanns Plan – Vier-Sterne-Hotel für Alsfeld


Der Alsfelder Bürgermeister Herbert Diestelmann (SPD) hat schon für den einen oder anderen Zauber in Alsfeld gesorgt. Jetzt will er die Alsfelder Bürgerinnen und Bürger noch mit einem PPP-Großprojekt in Gestalt eines Vier-Sterne-Hotels beglücken. Dies ist nach Ansicht von Attac Alsfeld nicht nur aus folgenden Gründen skandalös :

-    für den Deal will er die Stadthalle verhökern, das Eigentum der Alsfelder also;

-    bei Realisierung wären die gemeinnützigen Vereine, Parteien etc. die Verlierer, stünden ihnen doch im Zentrum der Stadt keine Räume mehr für ihre Veranstaltungen kostenlos zur Verfügung;

-    Gewinner wäre der Großinvestor – ein Immobilienfond. Dieser käme in den Genuss von Steuervorteilen, die bei solchen Deals zwischen der öffentlichen Hand und Privaten gewährt werden, bei gleichzeitiger Renditegarantie über die Stadt als Mieterin über Jahre hinweg. Verlierer wären die Alsfelder Bürgerinnen und Bürger, nicht der Bürgermeister, sollte das Geschäft für den Untermieter – Golden Tulip, eine international agierende Hotelkette – zum Flop werden;

-    für den Deal sollen Kommunalkredite eingesetzt werden. Private sollen also Profit über billige Kommunalkredite machen können;

-    Verlierer wäre sicherlich auch das Alsfelder Hotel- und Gaststättengewerbe, trüge doch    ein solches kommunal gefördertes Hotel erheblich zur Wettbewerbsverzerrung bei.

                                                            Hans-Georg Bodien, Attac Alsfeld/Vogelsberg