Zueck zur Homepage
Oberhessische Zeitung vom 1.11.2007
Dax nabelt sich von der Wall Street ab
Börse schaut weniger auf New York - Zuversichtliche Stimmung -
Neue Rekorde bis zum Jahresende immer noch möglich
FRANKFURT. Selbst erfahrene Börsianer sind ein wenig erstaunt.
Mitte letzter Woche nach dem deutlichen Kursmtsch an der Wall Street,
nach neuen Höchstständen beim Öl und beim Büro
hätte Fidel Helmer, seit 30 Jahren für das Bankhaus
Hau-ck& Aufhäuser auf dem Börsenparkett, fast darauf
gewettet, dass es auch im Deutschen Aktienindex (Dax) nach unten geht.
Genau das Gegenteil passierte, nachdem Siemens, Telekom und andere
Unternehmen überraschend gute Zahlen vorgelegt hatten. Wenn
Amerika Husten habe, bekomme Deutschland Schnupfen, lautet eine alte
Börsenweit. Die Zeiten sind offenbar vorerst vorbei.
Die Börse in Frankfurt und deutsche Aktien sind robust, gehen
ihren eigenen Weg, koppeln sich von der Entwicklung jenseits des
Atlantiks ab. Getragen von guten Ergebnissen und einem starken
wirtschaftlichen Europa. „Wir stecken den Ölpreis und den festen
Büro erstaunlich gut weg", wundert sich auch Börsenexperte
Helmer.
-------------------------
Ausblick auf die Börsenwoche
Von Rolf Obertreis
Die Stimmung ist folglich weiter von Zuversicht geprägt. Von
Euphorie aber
könne keine Rede sein, betont Helmer. „Wie bewegen uns in
nächster Zeit auf dem derzeitigen Niveau".
Etliche andere Auguren freilich sagen für den Dax in diesem Jahr
einen neuen Rekordstand voraus. Die WGZ-Bank rechnet sogar mit einem
Anstieg auf 8800 Punkte. Auch andere Institute trauen dem Dax bis
Jahresende 8200 bis 8500 Punkte zu und damit mehr als den bisherigen
Rekord von 8157 Punkten.
-------------------------------