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Leserbrief in der Oberhessischen Zeitung vom 07.02.2008

„Chance nutzen"

Betrifft: Hessens SPD und die Linke

Mit Blick auf die Legislaturperiode 2003 bis 2008 in Hessen wäre die Hessen-SPD mit Andrea Ypsilanti an der Spitze gut beraten, ihre sture Haltung gegenüber der Partei „Die Linke" aufzugeben. So hatte die Koch-Administration mit ihren privaten Beratern und ihrer Ein-Stimmen-Mehrheit im Landtag keine Skrupel, einen radikalen Privatisierungskurs zu fahren.

Stichworte seien hier das Verhökern von Volksvermögen im Werte von weit über zwei Milliarden Euro. Zu nennen sei hier besonders der Verkauf des Uniklinikums Gießen/Marburg, der gleichzeitig einen gigantischen Einzug der Privatwirtschaft in das Gesundheitswesen bedeutet. Weiter muss auf die Einführung von Studiengebühren, Sozialabbau, Stellenabbau etc. hingewiesen werden. Andrea Ypsilanti und die Hessen-SPD sind angetreten, die Koch-Regierung abzulösen. Das Ergebnis der Landtagswahl bietet die Gelegenheit. Diese Chance sollte genutzt werden.

Mit welcher Fraktion will denn Frau Ypsilanti dem Privatisierungswahn in Hessen ein Ende bereiten, wenn nicht mit den Linken? Mit welcher Fraktion will Frau Ypsilanti die Studiengebühren zurücknehmen, wenn nicht mit den Linken? Mit welcher Fraktion will Frau Ypsilanti ihr begrüßenswertes Bildungsprogramm realisieren ohne die Linken? Mit welcher Fraktion will Frau Ypsilanti ihr anspruchsvolles Energieprogramm durchsetzen,. wenn nicht mit den Linken? Und besonders, wie will die Hessen-SPD mit Andrea Ypsilanti an der Spitze ihre angekündigte Politik der sozialen Gerechtigkeit umsetzen, wenn nicht mit den Linken?

So heißt es doch in einem Schreiben von Andrea Ypsilanti an die Wählerschaft Hessens vom 23,. Januar 2008: „Das soziale Netz in Hessen ist durch die Koch-Regierung zerstört worden. Ich will es neu knüpfen, damit jeder die Beratung und Hilfe bekommt, die er braucht."

Hans-Georg Bodien, Grebenau.