Zurueck zur Homepage
HAUSHALT

Eichel plädiert für Verkauf von Goldreserven

Berlin · 19. Dezember · dpa /ap · Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) will im nächsten Jahr mit dem Verkauf von Goldreserven der Bundesbank Löcher im Bundeshaushalt stopfen. Insgesamt besitzt die Bundesbank rund 3400 Tonnen Goldreserven. Über den Verkauf entscheidet sie selbst. Ein internationales Abkommen erlaubt der Bank erstmals in diesem Jahr wieder den Verkauf von maximal 120 Tonnen Gold.

Das würde "ungefähr eine Milliarde Euro" bringen, sagte Eichel. "Wir sollten bedenken: Gold bringt keine Zinsen, das Geld aus dem verkauften Gold sehr wohl." Allerdings wolle er Bundesbankpräsident Axel Weber nicht zum Verkauf drängen. Weber will noch bis Jahresende zu dem Thema Stellung nehmen.

Nach Informationen der Welt am Sonntag wird die Bundesbank 2004 kein Gold mehr veräußern. Weber sei mit diesem Vorhaben im Bundesbankvorstand gescheitert, sechs der acht Mitglieder hätten es abgelehnt. Diese hätten grundsätzliche Bedenken, Goldreserven zu verkaufen.

Gerüchte über Post-Aktien

Eichel wolle auch Post-Aktien verkaufen, berichtete die Zeitung weiter. Die Papiere sollen demnach an die staatseigene KfW-Bankengruppe verkauft werden. Das Geschäft solle bis zu 1,5 Milliarden Euro in die Kasse des Bundes spülen, hieß es. Die KfW hatte erst kürzlich Postaktien im Volumen von rund einer Milliarde Euro verkauft.

[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau online 2004
Dokument erstellt am 19.12.2004 um 17:40:25 Uhr
Erscheinungsdatum 20.12.2004