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Aktionsbündnis gegen Studiengebühren ruft zur
bundesweiten
Demonstration gegen die Bildungspolitik der G8 auf
Absender:
<abs@studis.de>
Empfänger:
<hansbodien@yahoo.de>
Datum:
15. Mai 2007 22:57
Betreff:
[ABS] Bundesweite Demonstration gegen die Bildungspolitik der G8
(Den Text erhielt
ich von Hans Bodien, Kontaktperson der Attac-Gruppe Alsfeld)
Bundesweite Demonstration gegen die Bildungspolitik der G8
26. Mai - 15 Uhr Berlin und Hamburg
Unter dem Motto "G8 Bildungspolitik in
die Zange nehmen" finden am 26. Mai 2007 in Berlin und Hamburg zwei
Grossdemonstrationen gegen die G8 Bildungspolitik statt. Beginn der
beiden Demos ist 15:00 Uhr Berlin (Lausitzer Platz in Kreuzberg) und in
Haburg (Uni-Campus). In Berlin findet am gleichen Tag auch das do-it
festival statt. Am 27. Mai wird es in Hamburg ein internationalen
studentisches Vernetzungstreffen geben. www.26-mai.de.vu
Aufruf
G8-Bildungspolitik in die Zange
nehmen!
Vom 6. bis 8. Juni 2007 findet in dem mecklenburg -
vorpommerischen Provinzstaedtchen Heiligendamm der G8 Gipfel statt. Die
Gruppe der 8 (G8) ist eine nicht legitimierte Institution der acht
maechtigsten Laender der Erde. Dennoch trifft sie als selbst ernannte
informelle Weltregierung Entscheidungen, die die gesamte Menschheit
betreffen. Ihre Politik im Sinne einflussreicher FinanzanlegerInnen und
Konzerne macht auch vor Bildung keinen Halt.
Wir stellen uns gegen die von der G8 propagierten und durch
internationale Handelsabkommen in Umsetzung befindliche
Bildungspolitik. Im Rahmen der internationalen Mobilisierungen
erklaeren wir den 26. Mai 2007 zum Aktionstag fuer freie Bildung und
veranstalten in Berlin und Hamburg zwei Grossdemonstrationen, um so die
G8 symbolisch in die Zange zu nehmen. Darueber hinaus rufen wir dazu
auf, sich an den Gipfelprotesten im Juni zu beteiligen.
Fuer Bildung frei von Sachzwaengen und Verwertungskriterien.
Gegen den globalen wettbewerbsorientierten Umbau von Bildung. Gegen
Elitenbildung und marktorientierte Eingriffe in das Bildungsangebot.
JedeR soll ein Anrecht auf einen selbstbestimmten Bildungsweg haben,
unabhaengig von marktorientierten Zulassungskriterien und Angeboten.
Die Anzahl an Kita-, Ausbildungs- und Studienplaetzen darf nicht durch
marktwirtschaftliche Richtlinien beschraenkt werden. Soziale Barrieren
in allen Bildungsbereichen muessen abgebaut werden. Der von der G8
gefoerderte Eingriff der Privatwirtschaft in das Bildungswesen muss
gestoppt werden. Stattdessen fordern wir, dass Bildung wieder als
gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird. Damit
Bildungsinhalte nicht durch die Frage der kapitalistischen
Verwertbarkeit bestimmt werden, ist es notwendig, die Verantwortung
ueber jede Form von Bildung in die Haende der am jeweiligen
Bildungsprozess Beteiligten zu geben und eben nicht in die der
wirtschaftsabhaengigen Regierun
gen. Das gilt nicht nur fuer uns hier, sondern weltweit. Wir
solidarisieren uns daher mit den Protesten und Kaempfen der LehrerInnen
im mexikanischen Oaxaca, der Studierenden in Griechenland, der
SchuelerInnen in Chile sowie der Auszubildenden in Frankreich.
Gegen public private partnership an allen Bildungseinrichtungen.
Immer mehr Einrichtungen im Bildungsbereich werden fuer Profit- und
PR-orientierte Wirtschaftsunternehmen geoeffnet. Die oeffentlichen
Gelder werden im gleichen Atemzug weiter gekuerzt. Die Abhaengigkeit
von externen GeldgeberInnen waechst. Die Entwicklung geht dahin, dass
FinanzgeberInnen ueber die Ausrichtung der Forschung und Lehre
bestimmen.
Fuer selbstbestimmte und gebuehrenfreie Bildung fuer Alle von
Anfang an.
Das heisst:
Fuer die Demokratisierung der Schulen und Hochschulen
Fuer die Verwirklichung des Rechts auf Ausbildung fuer alle
Jugendlichen sowie die Schaffung der erforderlichen Ausbildungsplaetze
Gegen eine bildungspolitische Diskriminierung von MigrantInnen
und sozial Benachteiligten
Gegen strukturelle Selektionsmechanismen in der Schule fuer eine
gemeinsame Schulbildung fuer Alle
Fuer eine Oeffnung der Hochschulen fuer alle Menschen, die
studieren wollen
Gegen Zulassungswillkuer im Sinne eines marktorientierten
Studienplatzangebotes, den Aufbau von Studienbarrieren durch
willkuerliche Auswahlmechanismen sowie die quotenorientierte
Beschraenkung fuer den Zugang zum Master
Fuer die Schaffung und Einhaltung tarifpolitischer
Mindeststandards im Bildungsbereich
Gegen prekaere Beschaeftigungsverhaeltnisse, unter anderem an
Bildungseinrichtungen
Gegen jegliche Art von Studiengebuehren
Fuer eine elternunabhaengige, finanziell ausreichende
(Aus)bildungsfoerderung in allen Bereichen
Fuer grundsaetzlich kostenfreie Kitaplaetze
Fuer eine kostenfreie und jedem zugaengliche sowie gefoerderte
Fort- und Weiterbildung
Fuer Lehrmittelfreiheit in allen Bildungsbereichen
SchuelerInnen-Demoaufruf fuer
den 26.Mai
Vom 6. bis 8. Juni 2007 findet in dem mecklenburg -
vorpommerischen Provinzstaedtchen Heiligendamm der G8 Gipfel statt. Die
nicht legitimierte selbsternannte "Weltregierung" trifft dort
Entscheidungen, welche die gesamte Menschheit betreffen, die allerdings
im Sinne einflussreicher FinanzanlegerInnen und Konzerne entschieden
werden. So wird auch vor der Bildung kein Halt gemacht.
Da die oeffentlichen Kassen angeblich leer sind, der
Bildungsmarkt, wenn einmal privatisiert, jaehrliche Ertraege von circa
2.200.000.000.000 US-Dollar bringen wuerde und "die Verantwortung fuer
die Ausbildung ein fuer allemal der Industrie unterstellt werden muss",
wie sich Peter Sutherland, Gruendungsgeneraldirektor der WTO,
auszudruecken pflegte, wird klar, wohin die Politik der G8 steuert.
Privatisierung von Bildung in Form von Partnerschaften der Schulen mit
PR-orientierten Wirtschaftsunternehmen gehen einher mit Kuerzungen der
oeffentlichen Gelder. Die Abhaengigkeit zu externen Geldgebern steigt
dadurch an, dahingehend, dass FinanzgeberInnen ueber den Inahlt und die
Ausrichtung der Lehre bestimmen.
Die "Charta von Koeln" und die Beschluesse von St. Petersburg
schlagen sich nieder in der forcierten Einfuehrung von
Pflichtleistungskursen, dem Abbau von Faechern, welche fuer die
Wirtschaft unverwertbar sind, der immer engeren Zusammenarbeit von
Wirtschaft und Schulen und der immer weiter verkuerzten Schulzeit,
zwecks einer Verschiebung von fuer die Wirtschaft unproduktiver
Ausbildungszeit zu produktiver Arbeitszeit. Waehrend ueberall
Ausbildungsplaetze fehlen, sollen wir verstehen, durch "lebenslanges
Lernen offen fuer Veraenderungen zu sein", sprich immer flexibler auf
den sich rasch veraendernden Arbeitsmarkt reagieren zu koennen. Die
Bildung muss nach einem zurechtgestutzten Probierhaeppchen in der
Schule, nun zur Ware geworden, dann neben der Arbeit als Dienstleistung
gegen Bezahlung in Anspruch genommen werden.
Die G8 wollen "die Modernisierung der Bildungssysteme
unterstuetzen, um sie besser auf die Anforderungen einer globalen,
wissensbasierten Wirtschaft auszurichten" ("G8-Gipfel in St.
Petersburg"). Gegen Bildung als Ausbildung! Fuer eine selbstbestimmte,
emanzipatorische und gebuehrenfreie Bildung fuer Alle von Anfang an!
Fuer die Demokratisierung der Schulen!
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