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Bewährungsstrafe für Landowsky


Berlin (dpa) - Im Schlüsselprozess um die Berliner Bankenaffäre hat das Landgericht den früheren CDU-Politiker und Manager Klaus Landowsky zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten wegen Untreue verurteilt.

Angeklagt waren insgesamt 13 Manager und Aufsichtsratsmitglieder der Berlin Hyp, einer Tochter der landeseigenen Bankgesellschaft Berlin wegen schwerer Untreue. Im Urteil gegen Landwosky wurde der Vorwurf der schweren Untreue fallen gelassen. Die weiteren Urteile sollten am Nachmittag verkündet werden. Landowsky, früherer Berliner CDU-Fraktionsvorsitzender und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp, hatte in dem Prozess seine Unschuld beteuert.

Die Berlin Hyp hatte laut Gericht Kredite von über 235 Millionen Euro an den Immobilienkonzern Aubis trotz hoher Risiken bewilligt. Mit den Geldern wurden in großem Stil Plattenbauten in Ostdeutschland gekauft und saniert. Wegen der überteuerten Käufe und finanzieller Schwierigkeiten zahlreicher Immobiliengesellschaften geriet die Bankgesellschaft in eine starke Schieflage und musste vom Land mit einer Milliardensumme gerettet werden. Eine Barspende von Aubis an die Berliner CDU, die zeitnah zu den Krediten überreicht wurde, hatte in der Folge 2001 zum Bruch der großen Koalition in Berlin geführt.

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Dokument erstellt am 21.03.2007 um 13:36:05 Uhr
Letzte Änderung am 21.03.2007 um 14:00:49 Uhr
Erscheinungsdatum 21.03.2007