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BANKGEWERBE

Sparkassen kritisieren Gutachten für Eichel

Berlin · 14. April · dpa · Das Drei-Säulen-System aus Sparkassen, Privat- und Genossenschaftsbanken sollte nach einer Studie im Auftrag des Bundesfinanzministeriums geöffnet werden. "Grundsätzlich ist dem Sparkassensektor vorzuschlagen, dem Vorbild des Genossenschaftssektors zu folgen; hier beruht die Verbundlösung auf dem Prinzip der Freiwilligkeit", zitiert die Financial Times Deutschland aus der noch unveröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Der Deutsche Sparkassen und Giroverband (DSGV) kritisiert das Gutachten: "Der Grundfehler ist, dass die Leistungsfähigkeit des Bankenmarktes und hohe Gewinne privater Bankkonzerne gleichgesetzt werden." Erfolgkriterien seien Stabilität, Wettbewerbsintensität und ein flächendeckendes kreditwirtschaftliches Angebot. Für die Erträge müssten die Banken selbst durch erfolgreiche Kundenorientierung und effizientes Kostenmanagement sorgen. Hier lägen die Defizite der Bankkonzerne.

Der Bundesverband deutscher Banken begrüßt indes die Studie. Diese komme wie bereits zuvor der Internationale Währungsfonds (IWF) zu dem Ergebnis, dass ein "Reformbedarf im deutschen Bankensektor unverkennbar ist". Damit werde die jahrelange Forderung des Bankenverbandes untermauert, "Möglichkeiten zur Privatisierung und zur Marktöffnung öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute zu schaffen".

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Dokument erstellt am 14.04.2004 um 17:56:50 Uhr
Erscheinungsdatum 15.04.2004