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FR vom 05.05.2006

Aktuell

DB kämpft um Rheinstrecke

Sieg von Trans Regio schmerzt

Frankfurt a.M. Die Deutsche Bahn (DB) wird ihre Niederlage bei der Ausschreibung des Regionalbahnverkehrs auf der linken Rheinstrecke nicht widerspruchslos hinnehmen. Sie werde voraussichtlich bei den Vergabeinstanzen ein Nachprüfungsverfahren beantragen, heißt es im Berliner Bahntower. Dort wird der Verlust der für den Konzern strategischen Strecke sehr ernst genommen. Nicht ganz klar ist, ob die DB nach der Niederlage routinemäßig von ihrem Einspruchsrecht Gebrauch macht - wie bereits in ähnlichen Fällen - oder ob sie ernst zu nehmende Gründe für ihre Überprüfungsforderung geltend machen kann.

Die beiden rheinland-pfälzischen Zweckverbünde für den Personennahverkehr auf der Schiene in Kaiserslautern und Koblenz sowie der Rhein-Sieg-Verkehrsverbund in Köln haben entschieden, den Regionalbahnverkehr zwischen Köln und Mainz von Dezember an der Firma Trans Regio zu übertragen. Diese weist darauf hin, dass "Preis und Qualität des abgegebenen Angebots" für die Vergabeinstanzen entscheidend waren. Sie hatten die Verbindung in zwei Teilstrecken - Köln-Deutz bis Koblenz und Koblenz bis Mainz - geteilt, die in getrennten Ausschreibungen Trans Regio beide gewann.

Die 1999 gegründete Firma hat ihren Sitz in Kaiserslautern. Sie gehört zu 25 Prozent der Düsseldorfer Rheinbahn. Der Rest des Kapitals ist in französischer Hand. wal