1. Herr XXXXXX, reichte folgenden Gegenantrag zum
Tagesordnungspunkt 1b der ordentlichen Hauptversammlung der Vattenfall Europe
AG am 9. August 2007 ein:
Verwendung des Bilanzgewinnes
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, vom Bilanzgewinn 2006 in Höhe von
€ 500.837.886,97 gerade mal € 74.817.606,02 an die Aktionäre
auszuschütten, das
entspricht nicht mal 15%! Dies geschieht wohl in der Hoffnung, dass der Squeeze
Out sehr bald zum Tragen kommt, was ich persönlich nicht hoffe.
Ich beantrage deswegen, eine Ausschüttung von € 2,45 je Aktie und den
Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung. Diese € 2,45 je
Aktie entsprechen bei einem Aktienkurs von € 48,- am 16.6.2007 gerade mal
einer Rendite von 5 %.
gez. XXXXXXXXXXXX
2. Frau XXXXXXXXXXXXX HerrXXXXXXXX
Gegenantrag zur ordentlichen Hauptversammlung der Vattenfall Europe AG am 9.
August 2007 in Berlin zum Tagesordnungspunkt Ib; Verwendung des Bilanzgewinns
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, eine Dividendenausschüttung in Höhe von
74.817.606,02 EUR bei einem Bilanzgewinn in Höhe von 500.837.886.97 EUR
vorzunehmen, d.h. eine Dividende in Höhe von 0.37 EUR je Aktie.
Eine so niedrige Dividende ist im Zeitvergletch sowie im Betriebs- und
Branchenvergleich der Vattenfall Europe AG unangemessen. Im Jahr 2001 war die
Ausschüttung mit 0,74 EUR je Aktie doppelt so hoch wie der momentane Vorschlag
bei einem um 58 % niedrigerem Bilanzgewinn in Höhe von 211.3 Mio. EUR. Im Jahr
2003 betrug die Ausschüttung ebenfalls wie jetzt vorgeschlagen 0.37 EUR je
Aktie, obwohl ein Verlust in Höhe von 48 Mio. EUR vor Steuer realisiert wurde.
Im derzeitigen Vorschlag des Vorstandes und Aufsichtsrates lässt sich daher
weder eine wirtschaftlich plausible Begründung erkennen, noch großer
Einfallsreichtum. Es scheinen vielmehr Zweifei an der ökonomischen Kompetenz
angebracht.
Der derzeitige Vorschlag würde eine Einstellung von 426 Mio. EUR in die
Gewinnrücklagen bedeuten, d.h. 85 % des Bilanzgewinns verblieben im Unternehmen
und die Aktionärinnen und Aktionäre hätten eine Dividendenrendite von unter l
Prozent. Somit ist der unterbreitete Vorschlag letztendlich eine
Benachteiligung der Aktionär innen und Aktionäre im Kontext des Squeeze Out. Da
die Eigenkapitalquote der Vattenfall Europe AG bereits 30.28 % beträgt, ist die
Einsteilung in die Gewinnrücklagen in dieser Höhe nicht notwendig. Denn es
handelt sich um eine sehr gute EigenkapitaJquote im Vergleich zu anderen
Aktiengesellschaften. Zum Beispiel zahlte die RWE AG zuletzt bei einer
Eigenkapitalquote von nur 15,1 % und einem Bilanzgewinn von 2.600 Mio. EUR eine
Dividende von 6.84 EUR je Aktie. Das entspricht einer Dividendenrendite von
4,19 Prozent; bei der Vattenfall Europe AG liegt die Dividendenrenditc - wie
oben beschrieben - nur unter l Prozent. Die RWE AG erwirtschaft gegenüber der
Vattenfall Europe AG einen 5fach höheren Bilanzgewinn, hat aber eine um 18fach
höhere Ausschüttung als die Vattenfali Europe AG. Diese Diskrepanz im
Branchen-Vergleich ist für die Aktionärinnen und Aktionäre der Vattenfali
Europe AG unverständlich, da sie gegenüber Aktionärinncn und Aktionären
vergleichbarer Unternehmen benachteiligt werden. Bei der Betrachtung der
Vergleichszahlen kommen wir zwangsläufig zu dem Urteil. dass die vorgeschlagene
Dividende in Höhe von 0.37 EUR je Aktie zu niedrig ausfallt.
Wir.beantragcn daher eine Ausschüttung in Höhe von 1.10 EUR je Aktie und den
Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung. Dies entspräche einer
angemessenen und ökonomisch sinnvollen Dividendenzahlung mit einer
Dividendenrendite von ca. 2.4 % und noch ausreichend verbleihenden Mitteln für
die Einstellung in die Gewinnrücklagen (ca. 56 % des Bilanzgewinns).
gez. XXXXXXXXXXXXXXXXXXX