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Oberhessische Zeitung vom 14.11.2009

Kritik am Doppik-Haushalt

Gemeindevertreter schimpfen: ärmer durch Abschreibungen

STUMPERTENROD (aep). Es ging eigentlich vor allem darum, formale und redaktionelle Änderungen einzuarbeiten, die die Kommunalaufsicht für den neuen Haushalt auferlegt hatte. Aber in der Diskussion vor dem Beschluss der Feldataler Gemeindevertretung am Donnerstag nutzten Gemeindevertreter die Gelegenheit, auch ihren Verdruss über die neue „doppische" Haushaltsführung kundzutun. Vor einem Jahr unter großem finanziellem Aufwand eingeführt, habe diese Haushaltsführung vor allern dazu geführt, dass die Gemeinde buchhalterisch ärmer dasteht, als sie es in der Praxis ist - eine Ansicht, die auch in anderen Kommunen um sich greift.

Das liege vor allem an dem großen Posten der Abschreibungen, meinte Ulrike Zulauf (SPD), später unterstützt von Elisabeth Schott: Abschreibungen dienten eigentlich nur Privatunternehmen dazu, vor dem Fiskus steuerlich richtig beurteilt zu werden. Für Gemeinden seien sie ohne Aussagekraft. „Ich frage mich, ob dieses Rechnungssystem für kleine Kommunen sinnvoll ist", fragte Ulrike Zulauf. „Es ist eine Schande, was wir da aufgebürdet bekommen". Das Parlament stimmte den Änderungen zu.