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Wem gehört das Wasser?

Zur anstehenden Privatisierung des Wassermarktes hat der AK Wasser im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) folgende Thesen veröffentlicht :

» Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensrnittel und darf nicht der Kontrolle international
operierender Großkonzerne unterworfen werden Wasser kann nicht mit Telekommunikations- Leistungen oder Strom gleichgesetzt werden. Wasser ist ein sensibles Naturprodukt das vor Ort gefördert und verteilt werden muss. Trinkwasser als unser Lebensmittel Nr. 1 darf nicht zum puren Spekulationsobjekt für Investmentfonds verkommen, die einzig und allein die Gewinnmaximierung im Auge haben. Infolge der Übernahme der Stadt- und Wasserwerke durch transnationale Wasser-Multis droht zudem ein Ausbau von Fernwasserversorgungen Die ortsnahe Trinkwassergewinnung und der damit verbundene flächenhafte Grundwasserschutz werden damit hochgradig gefährdet.

Die Unterwerfung der bislang kommunal organisierten Wasser- und Abwasserbetriebe unter die Regie von Großkonzernen widerspricht dem Gebot zur kommunalen Daseinsvorsorge (Grundgesetz Artikel 28). Der Einfluss der Bürgerinnen und Bürger sowie der Gemeinderäte auf die lokale Wasserpolitik geht verloren. Das Mitspracherecht der Trinkwasserkonsumenten und der lokalen Mandatsträger in der kommunalen Wasserwirtschaft ist ein Stück "Wasserdemokratie", das nicht leichtfertig aufgegeben werden sollte. Bund und Länder sollten deshalb der anbrandenden Privatisierungswelle in der deutschen Wasserwirtschaft nicht mehr langer tatenlos zusehen Wir brauchen eine "Ertüchtigungsinitiative" für Wasser- und Abwasserbetriebe. Die kommunalen Wasserbetriebe müssen gegen die drohenden "feindlichen Übernahmen" gewappnet werden. Die "Umwandlung von Wasser in möglichst viel Geld" könnte ansonsten langfristig unsere Lebensgrundlagen gefährden. Das Desaster der Privatisierung der britischen Wasserwirtschaft und der dortigen Eisenbahnen sollte zu denken geben.«