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Aus  "heute im Bundestag Nr. 011 - Pressedienst des Deutschen Bundestages, Mi, 17. Januar 2007 Redaktionsschluss: 15:00 Uhr" ist zu entnehmen, dass die Fraktion der Linken nunmehr auch einen Antrag im Bundestag zur Wiedereinführung der Börsenumsatzsteuer gestellt hat. Hier wird berichtet :

"8. Linke fordert Wiedereinführung einer Börsenumsatzsteuer

Wirtschaft und Technologie/Antrag

Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll eine gesetzliche Regelung schaffen, damit die Börsenumsatzsteuer wieder erhoben werden kann. Damit solle ein Prozent des Umsatzes aller Geschäfte mit Wertpapieren an den Fiskus abgeführt werden, heißt es in einem Antrag der Linksfraktion (16/4029). Die Abgeordneten verweisen darauf, dass die Börsenumsatzsteuer 1990 abgeschafft wurde. Ziel sei es damals gewesen, Nachteile des Finanzplatzes Deutschland im internationalen Wettbewerb zu beseitigen. In anderen EU-Ländern wie Großbritannien, einem der weltweit größten internationalen Finanzplätze, werde diese Steuer jedoch weiterhin erhoben. Dort betrage sie 0,5 Prozent, im "Steuerparadies" Irland ein Prozent und in Finnland 1,6 Prozent. Die Fraktion sieht ihre Forderung im Zusammenhang mit der Anhebung der Mehrwertsteuer zum Jahresanfang, durch die mehrheitlich Menschen mit niedrigem Einkommen belastet würden. Die Deutsche Bundesbank weise für das Jahr 2005 Börsenumsätze von insgesamt 3,8 Billionen Euro aus. Bei einer Börsenumsatzsteuer von einem Prozent auf alle Wertpapiertransaktionen entspreche dies Steuereinnahmen von 38 Milliarden Euro, rechnen die Abgeordneten vor. Selbst wenn man eine Verminderung der kurzfristigen spekulativen Käufe und Verkäufe unterstellen würde, kämen nach Ansicht der Linksfraktion immer noch 30 Milliarden Euro zusammen. "

In ihrer Begründung führt die Linke außerdem noch aus :

"Das gilt insbesondere, wenn die Bundesregierung die allgemeine Umsatzsteuer anhebt, um den Haushalt zu konsolidieren. Die in der breiten Öffentlichkeit als Mehrwertsteuererhöhung diskutierte Anhebung der Umsatzsteuer von 16 Prozent auf 19 Prozent zum 1. Januar 2007 belastet mehrheitlich Menschen mit niedrigen Einkommen. Besonders betroffen sind Arbeiterinnen und Arbeiter, Rentnerinnen und Rentner und Arbeitslose. Sie mussten in den zurückliegenden Jahren deutliche Einkommensverluste hinnehmen."
Der Antrag der Linken kann hier herunter geladen werden.