Landrat Gnadl: keine Hilfebedürftigkeit
VOGELSBERGKREIS (aep). Die helle Aufregung auf politischer Ebene über vermeintliche Negativ-Äußerungen des Wetterauer Landrats zur Entwicklung der Vogelsberger Sparkasse stößt in Friedberg eher auf Unverständnis. Auf Anfrage der OZ versicherte der Wetterauer Landrat Rolf Gnadl gestern jedenfalls deutlich: „Die Äußerung, die Bankenaufsicht gehe da ein und aus, hat es nicht gegeben." Das Wort sei seiner „wohlvorbereiteten Sachstandsvermittlung" vordem Wetterauer Kreistag hinzugefügt worden.
Dabei habe er von der geplanten Fusion berichtet, weil die Kreisgremien durch Indiskretionen davon erfahren hätten und Aufklärung forderten. In jenerlndiskretion auf Vogelsberger Seite habe auch der Grund für die zielgerichtete Eile der Verhandlungen zwischen den Geldinstituten gelegen.
Entgegen den Gerüchten gehe er nicht davon aus, dass die Vogelsberger
Sparkasse hilfebedürftig sei - das sei eine Voraussetzung für
die Fusion. "Wenn ein Laden angeblich marode ist, und muss saniert werden,
müsste man viel Substanz reinstecken", und das wolle man auf Wetterauer
Seite nicht. "Unsere Sparkasse hat gerade zum ersten Mal eine Ausschüttung
erzielt." Strategisches Ziel der Fusion sei schlicht, gegenüber Konkurrenz
aus dem Rhein Alain-Gebiet stärker zu werden. Nächstes Ziel für
Verhandlungen sei die Sparkasse Gießen.